Mülheim. Während das Wennmann-Bad auf personelle Veränderungen hofft, musste nun auch das Naturbad vorerst schließen. Schuld ist ein technischer Defekt.
Die Stadt und ihre Freibäder erleben keinen guten Sommer. „Leider musste das Naturbad heute vorsorglich schließen“, meldete die Stadtverwaltung am Mittwochnachmittag. Bei der Auswertung der regelmäßigen Wasserproben sei „ein Missverhältnis aufgefallen, das einen technischen Defekt vermutet lässt“.
Das Team des Naturbades habe sich auf die Ursachenforschung begeben und hoffe, das Problem schnellstmöglich beheben und das Bad zeitnah wieder für die Öffentlichkeit freigeben zu können. Das Styrumer Bad müsse aber mindestens bis einschließlich Freitag, den 28. Juli, geschlossen bleiben.
Derweil sind die Reparaturarbeiten im Friedrich-Wennmann-Bad im engen Zeitplan abgeschlossen worden, das Bad hatte am Mittwoch wieder geöffnet. Auch die augenblickliche Personalnot, die zu einer eingeschränkten Öffnungszeit geführt hat, hofft der Mülheimer Sportservice (MSS) in Kürze lindern zu können. Dies gab am Mittwoch Ralf Wind, stellvertretender Leiter des MSS, auf Nachfrage bekannt. Am Sportbecken war Ende vergangener Woche entdeckt worden, dass sich Fliesen gelöst hatten. Der MSS musste reagieren und das Bad von Sonntagabend bis einschließlich Dienstag geschlossen halten, damit Handwerker die Gefahrenstellen beseitigen konnten.
Zwei Vorstellungsgespräche vereinbart
Einen Hoffnungsschimmer gibt es in Sachen Personal. Wie berichtet, ist die halbe Mannschaft im Bad erkrankt. Vier Krankheitsfälle, davon eine Langzeiterkrankung, haben dazu geführt, dass der Betrieb in der Hochsaison eingeschränkt werden musste auf die Zeit von 10 bis 19 Uhr zwischen Dienstag und Sonntag. An Montagen ist der Bäderbetrieb momentan gar gänzlich eingestellt.
Nun hat der MSS trotz des angespannten Personalmarktes mitten in der Saison doch zwei Vorstellungsgespräche vereinbaren können: mit einer Rettungsschwimmerin und mit einem Schwimmmeister. „Wir hoffen, beide einstellen zu können, zumindest temporär für zwei bis drei Monate“, sagt Wind. Die Mittel dafür stünden zur Verfügung.
Er zeigt Verständnis für die Enttäuschung bei Badegästen, dass das Wennmann-Bad gerade in den Sommerferien die Öffnungszeiten einschränken musste. „Wir sind auch enttäuscht, aber Krankheiten kann man sich nicht aussuchen.“ Der Personalstand sei so bemessen, dass immer gleichzeitig je ein Mitarbeiter im Urlaub und einer krank sein könne, ohne dass es Probleme mit dem Dienstplan gebe. Vier Ausfälle auf einmal seien jedoch nicht zu kompensieren.