Rossmann ab 2014 auf Schloßstraße

Mülheim.

Ein Rossmann-Sprecher bestätigt, dass der Mietvertrag mit dem Eigentümer des Ladenlokals Schloßstraße 8 - 10 unterzeichnet sei und fügt hinzu: „Rossmann freut sich sehr darauf, in der Mülheimer Innenstadt eine Filiale zu eröffnen.“ Generell eröffne man keine Filiale mehr unter 600 m² Verkaufsfläche, denn man präsentiere nur noch das volle Sortiment. In diesem Jahr sei mit der Eröffnung allerdings nicht mehr zu rechnen.

SH Grundbesitz GmbH & Co. KG aus Dortmund ist seit Mai diesen Jahres neuer Eigentümer des großen Gebäudes, den meisten durch den Vormieter, das Schuhgeschäft Voswinkel, vertraut. Er teilte auf Anfrage der WAZ mit: Man werde die Immobilie in jedem Fall behalten! Die laufenden Bauarbeiten, bei denen das Erdgeschoss auf spektakuläre Weise entkernt wird, sollen bis November dauern. Die schweren und auch lauten Arbeiten seien aber in dieser Woche beendet, so der Eigentümer. Zum 15. November werde das Erdgeschoss für weitere Ausbauarbeiten an den Mieter Rossmann übergeben. Peter Ackermann vom Geschäft gegenüber macht sich schon jetzt Sorgen um seine Existenz.

Nachbarn haben Zukunftssorgen

Er weiß nicht, ob sich sein Geschäft mit so einem großen Gegenüber halten kann. „Die haben dann auch Zeitschriften. Und wer sein Shampoo bei Rossmann kauft, nimmt die Zeitung dort vermutlich gleich mit.“ Deshalb hätten er und seine Frau Ute Hundefutter ins Sortiment aufgenommen, um breiter aufgestellt zu sein und ein Alleinstellungsmerkmal zu haben. Auch Angestellte der Nachbargeschäfte hätten bereits Zukunftssorgen geäußert, sagt Ackermann, der mit seiner Frau das Geschäft seit 17 Jahren führt.

„Wir sind ja nur kleine Privatleute, die sich ihre Existenz hier aufgebaut haben, und müssen noch ein paar Jahre arbeiten bis zur Rente.“ Ob denn die Stadt keinen Einfluss nehme auf einen ausgewogenen Branchenmix, wurde gefragt.

Tim Schiebold von Mülheim & Business erklärt: „Wenn vorher Einzelhandel im Ladenlokal betrieben wurde, kann auch jede Form von Einzelhandel wieder hinein. Da könne seitens der Stadt kein Einfluss genommen werden. Stadtsprecher Volker Wiebels ergänzt: Einflussnahme sei nur über den Bebauungsplan möglich, in dem man bestimmte Branchen ausschließen könne.