Mülheim.. Die neun Stationen zwischen Rhein-Ruhr-Zentrum und Mülheim Hauptbahnhof sind mehr als 35 Jahre alt. Ein Überblick über den Stand der Sanierung.

Nach mehr als 35 Jahren Dauerbetrieb ist die Sanierung der U-Bahn-Stationen zwischen Rhein-Ruhr-Zentrum und Hauptbahnhof unausweichlich. Die Ende Mai 1977 eröffnete Linie U 18 galt damals als Modellstrecke des Ruhrgebietes, verknüpfte Essens Innenstadt mit Rhein-Ruhr-Zentrum und Heißen. Ab 3. November 1979 konnten die Mülheimer bis zum Hauptbahnhof und dem ehemaligen City-Center (heute Forum) durchfahren.

Im Lauf der Jahrzehnte bröckelte nicht nur der Putz. Vandalen machten viel kaputt, die Rolltreppen erlahmten, neue Vorschriften erforderten Aufzüge und so genannte elektrische Nachrüstungen. Abgearbeitet hat die Mülheimer Verkehrs-Gesellschaft (MVG) alle geforderten Notwendigkeiten auf den ältesten neun Mülheimer Stadtbahn-Stationen längst noch nicht.

Einige Beispiele:

„Bis zum kommenden Sommer sollen die Restarbeiten am Rhein-Ruhr-Zentrum erledigt sein“, erklärt Jens Kloth, Sprecher der MVG. Rund zwei Jahre – oft in den Ferien – haben Handwerker den Mittelbahnsteig samt Dach erneuert, einen Aufzug, einen schallgeschützten Warteraum, neue Fahrtreppen und Fliesen eingebaut.

Komplett neue Seitenbahnsteige – ebenfalls zwischen den Richtungsfahrspuren auf der Autobahn A 40 – hat die MVG an der Rosendeller Straße gebaut. Die Wände leuchten in Gelb und Dunkelrot.

Die Station Eichbaum – sie gilt als die „hässlichste und schwierigste“ im Mülheimer U-Bahn-Netz – hat laut Jens Kloth neue Rolltreppen bekommen. Dach- und Malerarbeiten schließen sich an. „In 2016 wird die Beleuchtung erneuert“, sagt Kloth.

Die Mittelplattform Heißen Kirche hat bereits einen Aufzug. Vor einigen Monaten hat sie neue Fahrtreppen zur Busstation bekommen. Vorerst sind dort keine weiteren Verbesserungen geplant.

Die Bergschäden unter der Station Mühlenfeld sind repariert. Ein neuer Notausstieg folgt im Sommer, Aufzug, Rolltreppen und 75 Meter Gehweg sind bereits fertig.

Neue Brandschutzeinrichtungen, einen Aufzug und 100 Meter Gehweg haben Handwerker im Auftrag der MVG an der Station Christianstraße fertiggestellt.

„Wenn das Wetter wärmer wird, können wir den Belag auf dem Seitenbahnsteig Richtung Hauptbahnhof auftragen“, schildert Jens Kloth die Lage an der Station Gracht. Dort wird es im Boden nicht nur Rillen- und Noppensteine für Sehbehinderte und Blinde geben, sondern „erstmals auch ein akustisches Ansagesysteme für unsere Fahrgäste“, kündigt der MVG-Sprecher an. In den nächsten Wochen soll alles fertig werden.

Wie die Halle an der Von-Bock-Straße verbessert werden kann, wo Aufzüge hinkommen, dafür laufen die Planungen. Vor 2017/18 tue sich dort nichts. Das gilt auch für den Verknüpfungspunkt neben dem Hauptbahnhof. Der habe bereits Aufzüge. Mehr müsse der neue Nahverkehrsplan festlegen.