Mülheim..
Ende des Monats wird das Einrichtungshaus Gooran nun endgültig seine Pforten im heruntergewirtschafteten Speldorfer Depot räumen. Wie es mit der unter Denkmalschutz stehenden Immobilie im Herzen des Stadtteils weitergeht, steht dabei weiter in den Sternen. Gleichwohl deutet einiges darauf hin, dass es doch eine ernstzunehmende Chance auf eine Revitalisierung gibt.
Am Monatsende nun wird die Sparkasse als einzige Mieterin übrig geblieben sein, ausgestattet mit einem unbefristeten Mietvertrag, allerdings beiderseitig kündbar mit einer Frist von sechs Monaten. Gooran hingegen hat nach 14 Jahren die Kündigung zum Monatsende erhalten. „Am 29.11. werden wir unseren letzten Tag im Depot haben“, so Sabine Fischer vom Gooran-Marketing. Eine weitere Verlängerung sei ausgeschlossen. Mitarbeiter der Filiale sollen in der Gooran-Zentrale in Kettwig und in der neuen Düsseldorfer Dependance unterkommen. Gooran wäre nicht abgeneigt, in Mülheim ein alternatives Standbein als Ersatz für Speldorf aufzubauen.
Verhandlungen mit Berliner Kaufinteressenten
Warum aber muss Gooran nun raus? Die plötzliche Eile deutet darauf hin, dass möglicherweise nun doch eine größere Investition ins Haus stehen könnte. Die Eigentümerin, eine niederländische Tochter des Finanzinvestors Cerberus, wird dieses Geld wohl nicht in die Hand nehmen. Wie aus sicherer Quelle zu hören ist, lässt die Eigentümerin eine Berliner Zwischenhändlerin mit Kaufinteressenten verhandeln. Mit einem potenziellen Investor sollen jene Verhandlungen weit fortgeschritten sein.
Mülheims Imoba, die seit Längerem mit und für Edeka Paschmann Interesse am Depot zeigt, ist dabei momentan nicht am Zuge. Imoba-Geschäftsführer Thomas Wohlfahrt sagt, dass sein Unternehmen seit Wochen keinen Kontakt mehr zur Eigentümerin habe, auf der Münchner Immobilienmesse Expo Real habe die Gegenseite die Imoba wissen lassen, dass ein unbekannter weiterer Interessent aktueller Verhandlungspartner sei.
Der Poker dauert fort. Wie berichtet, zeigt neben Edeka Paschmann auch die Dortmunder Rewe-Zentrale Interesse an einer Ansiedlung im Depot. Der potenzielle Investor, der im Moment in Verhandlungen steckt, soll dem Vernehmen nach offen sein für alle Richtungen.