Der Spaßmacher aus Mülheim ist selbstverständlich auch bei Facebook und hat seine Freude an seinen Freunden


„Ne Mischung aus Kurt Cobain, Mick Jagger, Brandon Boyd und ‘ner Fliegenklatsche.“ Solche seltsamen Vergleiche passen nur zu einem: Helge Schneider. Natürlich hat der Künstler auch seine eigene Facebook-Seite. Und unter den insgesamt 217 000 Menschen, die seine Posts dort verfolgen, sind eben auch einige dabei, denen Skurriles einfällt, das auch vom Meister selbst hätte stammen können.

In diesem Fall bezieht sich der Kommentar auf ein Foto das gestern Nachmittag von Schneider auf seiner Seite veröffentlich wurde. Nur eine Stunde später hatten schon 2 204 Menschen gezeigt, dass ihnen das gefällt. Und 153 Mal wurde es sogar geteilt. Wie viele unter den hochgestreckten Daumen nun aus Mülheim stammen, ist natürlich schwer einzuschätzen, aber was auf dem Bild zu sehen ist, wird schon in seiner Heimatstadt auf Interesse stoßen. Es ist nämlich das aktuelle Cover der Musikzeitung „Rolling Stone“. Das ist zwar schon bemerkenswert - wird Schneider doch meistens immer noch nicht in erster Linie als Musiker wahrgenommen, obwohl er es ohne Zweifel ist - , aber auch nicht so spannend. Genau solche Spannung erzeugt Schneider aber trotzdem: Denn er verrät gleichzeitig, dass dieses Cover mit seinem Porträt nur in vier ausgewählten Städten verkauft werde. Welche Städte das sind, das bleibt aber natürlich ein Geheimnis. Wird auch seine Heimatstadt darunter sein? An den Kiosken werden wir in den nächsten Tagen die Antwort sehen.

Jedenfalls ist das ein gutes Beispiel dafür, wie man das Soziale Netzwerk dazu nutzen kann, öffentliche Aufmerksamkeit zu erreichen. Und Interesse erzeugt man mit Neugier. Über 2000 Likes belegen, dass Schneiders Konzept aufgeht.

Mülheims Du weisst-Facebook-Gruppe hat zwar mittlerweile die 10 000er-Mitglieder-Grenze überschritten, aber von solchen Zahlendimensionen wie bei Schneider ist man weit entfernt. Wenn hier 20 Menschen bei einem Post auf den „Gefällt mir“-Button drücken, dann ist das schon viel. Und es hängt vielleicht auch an der mangelnden Spannung. Die anfängliche Neugierde der Mitglieder aufeinander ist verflogen. Die Gruppe ist jetzt ein halbes Jahr alt. Ob die Spannung noch mal wieder kommt, werden die nächsten sechs Monate zeigen.