Mülheim/Herne.. Es war offrenbar ein Streit zwischen Verwandten - und er endete in einer blutigen Messerstecherei. Einen Tag nachdem auf dem Rühlweg in Mülheim ein Mann an schweren Stichverletzungen gestorben war, erhärtet sich der Verdacht gegen dessen Schwager. Der sitzt jetzt in Untersuchungshaft.
Einen Tag nach dem blutigen Tötungsdelikt auf dem Rühlweg sitzt der tatverdächtige 36-Jährige in Haft: Der mutmaßliche, aus Mülheim stammende Täter und sein Opfer, das am Dienstagnachmittag, 28. Mai, auf dem Rühlweg an seinen schweren Verletzungen starb, sind miteinander verschwägert, teilte die Polizei mit.
Eine Haftrichterin erließ gegen den 36-jährigen Schwager des gleichaltrigen Getöteten einen Haftbefehl wegen Totschlags.
Wie berichtet, waren die beiden Männer marokkanischer Abstammung am Dienstag gegen 15.45 Uhr auf dem Rühlweg miteinander in einen Streit geraten. Im Laufe der heftigen Auseinandersetzung wurde das Opfer von seinem Schwager mit einem Messer im Brustbereich so schwer verletzt, dass der Mann noch am Tatort verblutete. Der Notarzt konnte trotz der eingeleiteten Reanimationsmaßnahmen nicht mehr helfen.
Männer waren auch Geschäftspartner
Fest steht, dass das Opfer, das in Herne gemeldet ist, am Dienstag Angehörige in Mülheim besucht hatte. Auf der Straße hatten sich die beiden jungen Männer getroffen, die nicht nur familiär miteinander verbunden, sondern auch Geschäftspartner waren. Worum es bei dem Streit überhaupt ging, ob die Tat einen familiären oder geschäftlichen Hintergrund haben könnte, konnte die Polizei gestern noch nicht sagen: Die Hintergründe und das Motiv der Bluttat würden derzeit noch von einer mehrköpfigen Mordkommission untersucht, die unter anderem Familienangehörige befragt, so ein Polizeisprecher.
Der 36-jährige Mülheimer war am Dienstag nach der Tat zunächst mit einem Fahrzeug vom Tatort geflüchtet, hatte sich aber kurze Zeit später selbst bei der Polizei an der Von-Bock-Straße gestellt. Die Polizei hatte den Rühlweg bis in die Abendstunden für die Spurensicherung gesperrt.