Mülheim. Seit 20 Monaten wird nun an der Kreuzung in Heißen bei Rot geblitzt. Die Stadt registriert innerhalb von sechs Wochen noch 124 verfolgbare Vergehen.
Tausende von Autofahrern werden die Kreuzung Essener-/Velauer Straße so schnell nicht vergessen: Sie wurden bei Rot geblitzt, mussten zum Teil kräftig zahlen, bekamen Punkte oder verloren gar für eine Zeit ihren Führerschein. Das Blitzlichtgewitter an dieser Stelle, zur Auffahrt auf die A40 in Heißen, ist inzwischen ein wenig verblasst. Aber auch 20 Monate nach der Installation der Anlage registriert die Stadt innerhalb von sechs Wochen noch 124 „verfolgbare Rotlichtverstöße“, das heißt: Sie kann gerichtsfeste Beweise in Form von Fotos vorlegen.
Die Zahlen seien immer noch erschreckend hoch, sagt Stadtsprecher Volker Wiebels, auch wenn es deutlich weniger Autofahrer geworden sind, die mal eben noch über die Kreuzung zischen und dabei schon eine kurze Zeit Rot hatten. In den ersten Wochen nach Errichtung der Anlage wurden bis zu 300 Autofahrer in der Woche geblitzt.
Rotlichtverstöße waren Ursache für mehrere schwere Unfälle
Lange blieb diese hohe Quote. „Das hat uns nachträglich gezeigt, wie sinnvoll an dieser Stelle eine Überwachung ist“, so Wiebels. Die Kreuzung war von der Mülheimer Unfallkommission, in der neben Stadt und Polizei auch die Bezirksregierung und Straßen NRW vertreten sind, als Unfallschwerpunkt klassifiziert worden. Es hatte in dem Kreuzungsbereich mehrere schwere Unfälle mit verletzten Personen gegeben. Als Hauptursache ermittelte die Polizei Rotlichtverstöße.
Heute, sagt Wiebels, sei der Unfallschwerpunkt entschärft. Dennoch will die Stadt auf die Anlage nicht verzichten, da der Lerneffekt erhalten und die Sicherheit für die Autofahrer weiter verbessert werden soll. Die Ordnungsbehörde hofft auf nochmals sinkende Zahlen.