Heißen..
Nach dem Tagesbruch an der Straße „An der Seilfahrt“ laufen die Sondierungsbohrungen weiter. Jedoch sieht es so aus, als werde die Maßnahme in Heißen nicht so umfangreich wie vermutet. Mittlerweile gehen die Fachleute der Bezirksregierung Arnsberg davon aus, dass lediglich ein einzelner Schacht für die Absackung verantwortlich ist.
„Eine Art Versuchsschacht“ nennt es Nicole Reinersmann von der Altbergbau-Abteilung der Bezirksregierung. Dieser ist wohl angelegt worden, um den Bereich für den Bergbau zu testen. „Aber sie sind nicht auf Kohle gestoßen und haben sich zurückgezogen“, erläutert Nicole Reinersmann. Nach den Sondierungsbohrungen der vergangenen Woche sähe es so nun aus, „dass sich kein Abbau anschließt“.
Das würde die nötigen Sicherungsmaßnahmen in Heißen vereinfachen und verkürzen. Um ganz sicher zu gehen, werden in den kommenden Tagen noch weitere Sonderungsbohrungen vorgenommen. Jedoch müssen, um das Ergebnis nicht zu verfälschen, die alten Bohrlöcher zunächst verfüllt werden. Nur so können die nötigen neuen dazwischen gesetzt werden. „Der Bohrer sucht sich immer den Weg des geringsten Widerstands“, sagt Nicole Reinersmann. Statt neue Löcher zu bohren, würden die Arbeiter also in den alten landen. Zudem könnte sonst größerer Schaden angerichtet werden: „Es bestünde die Gefahr, dass die freigelegten Leitungen zu stark durchhängen und reißen.“
Die Arbeiten werden mindestens noch zwei Wochen dauern. „Wir hoffen, nach den Osterferien mit allem fertig zu sein“, sagt die Fachfrau der Bezirksregierung und meint damit auch die Instandsetzung der Straße An der Seilfahrt. Abhängig ist das auch vom Wetter: Für die Arbeiten ist Wasser nötig, das bei Temperaturen um den Nullpunkt friert. Zudem werden Bohrlöcher und Versuchsschacht mit einer Zement-Suspension verfüllt, eine wässrige Lösung, die sich laut Nicole Reinersmann nicht nur gut verfüllen lässt, sondern auch gut aushärtet.