Mülheim-Eppinghofen.
Ihre Mutter war die erste, die es erfuhr: „Der könnte mir gefallen.“ Spontan kamen diese Worte der 18-jährigen Maria damals über die Lippen, als ihr der junge Mann an der Eisensammelstelle in Altstaden ins Auge fiel. Ein Glück, dass auch er Gefallen an ihr fand. Heute feiern Johannes und Maria Ocklenburg Diamantene Hochzeit.
Nach der ersten Begegnung an der Sammelstelle folgte die zweite, sagt Johannes Ocklenburg, „in einer Kneipe.“ Da wurde dann nicht nur geguckt, sondern auch gesprochen und angestoßen, wie die 80-Jährigen berichten. „Er hat mich zum Tanzen aufgefordert – obwohl mein Mann bis heute nicht tanzen kann.“ Es tat dem gegenseitigen Gefallen keinen Abbruch. Zwei Jahre sind sie dann „miteinander gelaufen“, wie Maria Ocklenburg es formuliert. „Wir haben nichts überstürzt.“ Das, ist sie sicher, ist ein Grund für ihre glückliche Ehe.
Der Arbeit wegen nach Eppinghofen
Seit 49 Jahren wohnen sie nun in Mülheim. „Der Arbeit wegen“, sagt Johannes Ocklenburg, zogen sie nach Eppinghofen. Denn so konnte der Stahlbauschlosser zu Fuß zur Arbeit bei Siemens gehen. Auch der Weg zum Schrebergarten an der Bruchstraße war nicht weit. Dort verlebte Familien Ocklenburg nicht nur „eine herrliche Zeit“, sondern schloss auch enge Freundschaften, die bis heute halten. Johannes Ocklenburg baute eigens eine Laube und pflanzte Obst und Gemüse an. Das half, die stetig wachsende Familie zu versorgen: Johannes und Maria Ocklenburg haben vier Kinder.
Inzwischen ist die Familie noch größer geworden: Acht Enkel und drei Urenkel hat das Ehepaar. Sie alle und gute Freunde werden mit den Ocklenburgs gemeinsam ihren 60. Hochzeitstag feiern.