Täglich werden in unserer Region 1500 Blutkonserven benötigt. Blutspendetag in der Sparkasse soll helfen


Rotkreuz-Geschäftsführer Klaus Jürgen Wolf und Stephan Küpper vom DRK-Blutspendedienst West hoffen, dass am kommenden Freitag in der Sparkasse am Berliner Platz das Blut in Strömen fließt.

Denn dann laden Rotes Kreuz und Sparkasse dort von 9 bis 18 Uhr zum Blutspendetag ein. „Wir brauchen täglich 1500 Blutkonserven und versuchen jeweils zwei Tagesrationen auf Lager zu haben,“ beschreibt der Mann vom Blutspendedienst die Ausgangslage. Nicht nur bei Unfällen, sondern auch in der Krebs- oder in der Herz-Kreislauf-Therapie werden täglich Blutkonserven gebraucht.

Aktuell noch im Soll

„Auch wenn wir zurzeit 3000 Blutkonserven für die Regierungsbezirke Düsseldorf und Köln auf Lager haben, sorgt die Reiselaune regelmäßig dafür, dass wir im Sommer die notwendige Reserve nicht vorhalten können“, weiß Küpper. Auch wenn der für Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und das Saarland zuständige Blutspendedienst zurzeit keine akute Notlage hat, weiß Küpper, wie schnell sich das zum Beispiel nach großen Unglücken ändern kann.

Problematisch sind aus seiner Sicht vor allem die in der Krebsbehandlung eingesetzten weißen Blutkörper, weil sie nur zwei Tage gelagert werden können. Im gesamten Zuständigkeitsbereich des Blutspendedienstes West werden täglich 4500 Blutkonserven benötigt.

Der Blutspendedienst West lagert die Blutkonserven in Kühlhäusern in Breitscheid, Münster, Hagen und Bad Kreuznach. Alle Blutkonserven werden vor ihrem Einsatz im Hagener Zentrallabor zum Beispiel auf HIV, Lebererkrankungen, Hepatitis oder Syphilis untersucht.

„Wir haben viele treue Blutspender über 50, aber die Zahl der jungen Erstspender geht zurück“, beschreibt der Mann vom Blutspendedienst das Hauptproblem. Dass junge Leute weniger Blut spenden als ältere, führt Küpper vor allem auf deren größere Mobilität und zeitliche Beanspruchung zurück.

Deshalb setzt das DRK und sein Blutspendedienst auf Veranstaltungen, wie die am kommenden Freitag oder auch auf Blutspendeaktionen an Berufsschulen, weil Blutspender mindestens 18 Jahre alt sein müssen.

Weil viele ältere, treue Blutspender irgendwann aus Alters- und Gesundheitsgründen nicht mehr zur Blutspende kommen können, braucht das DRK jährlich rund 50 000 jüngere Blutspender. „Derzeit fehlen uns aber noch 32 000“, sagt Küpper.

DRK-Geschäftsführer Wolf und Sparkassensprecher Frank Hötzel, hoffen, dass wie in den beiden Vorjahren mindestens 500 bis 550 Blutspender zum Blutspendetag in die Sparkasse am Berliner Platz kommen werden, um jeweils einen halben Liter Blut zu spenden und damit Leben zu retten.