Dr. Ranjith Elam wollte immer schon Arzt werden. „Meine Eltern und meine Schwestern sind Mediziner – auch für mich ist das selbstverständlich.“ Seine Vorliebe für Plastische Chirurgie entdeckte der 37-Jährige, als er nach dem Studium in Aachen einen Teil seines Praktischen Jahres bei einem plastischen Chirurgen in Indien verbrachte. „Er hat mich beeindruckt. Unser Fachgebiet ist sehr abwechslungsreich, denn wir behandeln am ganzen Körper, von Kopf bis Fuß.“
Experte für Gesichtschirurgie
Am Ev. Krankenhaus Mülheim versorgt der Oberarzt gemeinsam mit Chefarzt Dr. Christian Soimaru Patienten nach Unfällen und Verbrennungen und führt Brustrekonstruktionen sowie ästhetische Eingriffe durch. Sein Spezialgebiet ist die Gesichts- und Handchirurgie. Zuletzt hat er am Hauttumorzentrum Hornheide in Münster vor allem Patienten, bei denen Gesichtstumore entfernt wurden, mit Hilfe rekonstruktiver Eingriffe vor Entstellungen bewahrt. „Als Experte für Gesichtschirurgie bereichert Dr. Elam die Klinik“, versichert Dr. Christian Soimaru.
„Ans Evangelische Krankenhaus bin ich gekommen, weil die Klinik noch im Aufbau ist und ich viel mitgestalten kann“, erklärt der in Düsseldorf lebende Dr. Elam. Dr. Soimaru (40) ergänzt: „Diese Chance gibt es nicht oft, denn weniger als zehn Prozent der deutschen Kliniken haben eine Plastische Chirurgie. Wir sind beide jung und auf dem neuesten Stand der Wissenschaft.“
Ranjith Elams Familie stammt aus Indien, er wurde in Kamp-Lintfort geboren und wuchs dort auf. Seine knappe Freizeit widmet der Chirurg seiner Frau und dem zweijährigen Sohn. Die Geburt des zweiten Kindes steht unmittelbar bevor. Sein Hobby Badminton muss da etwas zurückstehen.
„Viel Energie stecken wir in die Zertifizierung „Externe Qualitätssicherung/Brustrekonstruktion“, die die Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen verleiht“, erklärt Dr. Soimaru. „Wenn es klappt, werden wir Ende des Jahres zu den bundesweit etwa sechs bis acht zertifizierten Plastisch-Chirurgischen Kliniken gehören.“ Bereits erlangt ist die Zulassung der Berufsgenossenschaft für die handchirurgische Versorgung schwerster Handverletzungen – etwa Kreissägen- oder Amputations-Verletzungen. „Die Zulassung sichert die zukünftige Versorgung handchirurgischer Arbeitsunfälle aller Schwierigkeitsgrade am Ev. Krankenhaus“, so der Chefarzt.