Mülheim. In der Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr bewegen sich die meisten Menschen weniger als zu anderen Jahreszeiten. Wer nach der Winterzeit mit dem Sport wieder anfängt, sollte es jedoch langsam angehen. Um den Körper wieder an die Belastungen zu gewöhnen, bieten sich primär Walken oder Laufen an.

In der dunklen Jahreszeit, und speziell über Weihnachten und Neujahr, bewegen sich die meisten Menschen deutlich weniger als in den „freundlicheren Monaten“. Umso wichtiger ist es, danach den Körper gezielt durch Sporttreiben zu fordern.

Allerdings gilt es bei diesem Wiedereinstieg nach einer längeren Pause bzw. nach einer Phase, in der man sich insgesamt nur wenig und noch dazu unregelmäßig bewegt hat, einige wesentliche Aspekte zu beachten, damit man seine Gesundheit auch tatsächlich positiv beeinflusst.

Sicherheit geht vor

Wer sich an der frischen Luft sportlich betätigen möchte, dem seien primär die Sportarten Walken und Laufen zur Ausübung empfohlen. Vorsicht ist geboten beim Radfahren. So kann es in dieser Jahreszeit schnell passieren, dass man beispielsweise auf nassem Laub oder auf der nassen Fahrbahn wegrutscht oder man aufgrund der vergleichsweise ungünstigen Lichtverhältnisse trotz Vorsichtsmaßnahmen im Straßenverkehr übersehen wird.

Aber auch wer walkend oder laufend unterwegs ist, sollte entsprechende Sicherheitsvorkehrungen treffen. Schließlich haben die meisten Menschen in den Wintermonaten keine andere Möglichkeit, als sich dann in der freien Natur körperlich zu betätigen, wenn es noch oder bereits dunkel bzw. dämmrig ist. Daher empfiehlt es sich unter anderem, bewusst Kleidung mit Reflektoren auszuwählen, Blinklichter an Hose oder Jacke anzubringen oder eine Warnweste überzuziehen. Dies sieht nicht unbedingt besonders schick aus, aber die Sicherheit geht in dem Fall natürlich vor!

Auskühlen vermeiden

Bei der Auswahl der Kleidung spielen nicht zuletzt die vorherrschenden Temperaturen eine Rolle. „Beim Joggen und anderen Outdoor-Aktivitäten ist es generell wichtig, sich entsprechend warm anzuziehen. Die Kälte darf nicht unterschätzt werden. Daher sollten neben vernünftiger Funktionskleidung Handschuhe getragen und sollte der Kopf bedeckt werden“, sagt Dr. Dieter Weber.

Gerade wenn man mehrere Wochen lang (nahezu) keinen Sport getrieben und entsprechend die Kondition gelitten habe, sei es wichtig, sich bei der Zusammenstellung der Kleidung auch auf Pausen einzustellen, so der stellvertretende Leiter des Gesundheitsamtes der Stadt. „Man muss sich immer so anziehen, dass man selbst dann nicht auskühlt, wenn man mal stehen bleiben muss, um zu verschnaufen.“ Andernfalls bestehe leicht die Gefahr, eine Erkältung zu erleiden.

Bei Erkältung und Grippe auf Sport verzichten

Hinsichtlich der Sportausübung als solcher – einerlei welche Sportart man ausübt – ist es nach Aussage des begeisterten Läufers sehr wichtig, dass man sein Leistungsvermögen nicht überschätzt. Gerade Männer neigten häufig zu besonderem Ehrgeiz beim Sporttreiben. Bedeutsamer, als sich stets besonders intensiv körperlich zu betätigen, ist es, dies regelmäßig zu tun. Umgekehrt sollte man aber auch nichts erzwingen. Wer sich nicht gut fühlt – und erst recht, wer an einer starken Erkältung oder gar Grippe leidet – sollte in dieser Zeit keinen Sport treiben.

Übertriebener Sport kann schaden

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Der Frühling ist endlich da und mit ihm die warmen Temperaturen.
Der Frühling ist endlich da und mit ihm die warmen Temperaturen. © imago stock&people | imago stock&people
Deshalb nutzen viele Menschen diese Zeit...
Deshalb nutzen viele Menschen diese Zeit... © imago stock&people | imago stock&people
...um Sport an der frischen Luft zu treiben.
...um Sport an der frischen Luft zu treiben. © imago stock&people | imago stock&people
Ob Fahrrad fahren, ...
Ob Fahrrad fahren, ... © imago stock&people | imago stock&people
...Jogging...
...Jogging... © ddp | ddp
oder Nordic-Walking - ...
oder Nordic-Walking - ... © imago stock&people | imago stock&people
...das alles hilft den Körper fit zu halten.
...das alles hilft den Körper fit zu halten. © imago stock&people | imago stock&people
Aber Vorsicht, wer die Winterabende nur vor dem Fernseher auf der Couch verbracht hat, ...
Aber Vorsicht, wer die Winterabende nur vor dem Fernseher auf der Couch verbracht hat, ... © Unbekannt | Unbekannt
...sollte es langsam angehen lassen.
...sollte es langsam angehen lassen. © Unbekannt | Unbekannt
Denn Untrainierte...
Denn Untrainierte... © imago stock&people | imago stock&people
...verletzen sich leicht.
...verletzen sich leicht. © Unbekannt | Unbekannt
Muskelzerrungen und...
Muskelzerrungen und... © Unbekannt | Unbekannt
...Bänderrisse sind die häufigsten Sportunfälle.
...Bänderrisse sind die häufigsten Sportunfälle. © Unbekannt | Unbekannt
Um die Muskeln zu stärken, sollte man deshalb mit Übungen zum Muskelaufbau beginnen.
Um die Muskeln zu stärken, sollte man deshalb mit Übungen zum Muskelaufbau beginnen. © imago stock&people | imago stock&people
Nach einem auspowernden Training...
Nach einem auspowernden Training... © Unbekannt | Unbekannt
...ist auch die Regeneration sehr wichtig. Deshalb empfehlen Sportmediziner zwischen den Trainingeinheiten ein Tag Pause zu machen.
...ist auch die Regeneration sehr wichtig. Deshalb empfehlen Sportmediziner zwischen den Trainingeinheiten ein Tag Pause zu machen. © imago stock&people | imago stock&people
Wer unter harten Muskeln nach dem Sport leidet, kann sie mit Streichmassagen wegzaubern.
Wer unter harten Muskeln nach dem Sport leidet, kann sie mit Streichmassagen wegzaubern. © imago stock&people | imago stock&people
Neben der Massage, sind auch Dehnübungen vor und nach dem Training wichtig.
Neben der Massage, sind auch Dehnübungen vor und nach dem Training wichtig. © imago stock&people | imago stock&people
Auch Heiß-Kalt-Duschen können Muskerlverletzungen vorbeugen.
Auch Heiß-Kalt-Duschen können Muskerlverletzungen vorbeugen. © imago stock&people | imago stock&people
So geht's: Etwa fünf Minuten warm duschen und danach dreißig Sekunden den Kaltwasserhahn aufdrehen.
So geht's: Etwa fünf Minuten warm duschen und danach dreißig Sekunden den Kaltwasserhahn aufdrehen. © imago stock&people | imago stock&people
Wer sich beim Sport trotz aller Vorsichtsmaßnahmen verletzt, muss die betroffene Stelle kühlen und...
Wer sich beim Sport trotz aller Vorsichtsmaßnahmen verletzt, muss die betroffene Stelle kühlen und... © Unbekannt | Unbekannt
...anschließend einen Sportarzt aufsuchen.
...anschließend einen Sportarzt aufsuchen. © imago sportfotodienst | imago sportfotodienst
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 „Vielen fällt es durchaus schwer, dann nichts zu tun. Aber vor diesem Hintergrund ist es unbedingt ratsam, auszusetzen“, sagt Dr. Dieter Weber. Manchmal stelle man auch erst nach einigen Minuten fest, dass es einem körperlich an jenem Tag nicht besonders gut gehe. In dem Fall empfiehlt der Fachmann, höchstens noch ein paar Schritte langsam zu laufen oder zu walken und dann den Heimweg anzutreten.

Auch Ballsport hat seine Tücken

Neben der Ausübung von Ausdauersportarten wie Laufen oder Walken ist Dr. Dieter Weber zufolge auch ein (leichtes) Krafttraining der Förderung der Gesundheit dienlich: „Wir sitzen alle zu viel herum. Daher sollte man gezielt etwas für seine Rückenmuskulatur tun. Vielfach lassen sich Rückenbeschwerden einfangen.“

Ballsportarten zu betreiben macht vielen Menschen zwar mehr Spaß als „nur“ zum Beispiel durch den Wald zu laufen. Fußball, Handball, Basketball und Co. haben aber auch ihre Tücken. „Wenn man gut trainiert ist, ist das eine gute Sache. Andernfalls kann es unter anderem durch die schnellen Starts und Stopps leicht zu Verletzungen kommen“, erläutert Dr. Weber.

Gute Vorbereitung reduziert das Verletzungsrisiko

Ähnliches gelte für das Skifahren. Wer Abfahrtslauf macht, ist häufig der Ansicht, dass sein Körper nicht darauf vorbereitet werden müsse. Schließlich fahren die Ski ja gewissermaßen „von alleine“ den Hang hinunter. Doch dies ist zweifelsohne ein Trugschluss. Eine gute Vorbereitung, in der Kraft und Koordination trainiert werden sollten, ist von hoher Bedeutung, will man das Verletzungsrisiko reduzieren.

Grundsätzlich gilt: Bei der Wahl der Sportart sollte jeder nicht nur seine Vorlieben bedenken, sondern auch den individuellen Körperbau nicht außer Acht lassen. „Es ist einfach eine Typ-Frage, welche Form der Bewegung einem besonders liegt“, meint Dr. Dieter Weber.