Mülheim.. Stadt Mülheim benötigt Wahlhelfer für die kommende Landtagswahl. Ihnen winken wertvolle Preise - etwa ein Reisegutschein im Wert von 1800 Euro.
Wahlen werden in unserer Demokratie von Bürgern für Bürger durchgeführt, Ehrenamtliche sind als Wahlhelfer im Einsatz. Die Stadtverwaltung sucht momentan noch rund 150 Personen, die bei der Landtagswahl am 14. Mai in den Wahllokalen mitarbeiten.
„Es wird 108 Urnenwahlbezirke und 32 Briefwahlbezirke geben. Insgesamt brauchen wir etwa 1100 Wahlhelfer plus einen Reserve-Pool“, sagt Dirk Klever, Teamleiter Wahlen bei der Stadt. Über 900 Freiwillige haben sich schon bereit erklärt, mitzumachen - darunter viele Stamm-Helfer sowie Mitarbeiter des Rathauses.
Ausgezählt wird in voller Besetzung
Pro Stimmbezirk sind sieben bis acht Personen notwendig. Das „Dreigestirn“ Wahlvorsteher, Stellvertreter, Schriftführer führt den Wahlvorstand an, dazu kommen bis zu fünf Beisitzer. Die Wahl dauert von 8 bis 18 Uhr, die Helfer werden stundenweise freigestellt. Nach 18 Uhr wird dann aber in voller Besetzung ausgezählt. Bei den Briefwahlbezirken beginnt die Arbeit erst um 15 Uhr mit der Vorsortierung der Briefwahlunterlagen, auch hier startet die Auszählung aber erst um 18 Uhr.
„Bis zu 1000 Stimmzettel sind in großen Bezirken auszuzählen, das ist schon eine Aufgabe“, berichtet Dirk Klever. Wähler, Politik und Medien möchten möglichst früh ein Ergebnis präsentiert haben. „Wir als Stadt versuchen, den Druck rauszunehmen. Die Wahlhelfer sollen das Zählgeschäft in Ruhe durchführen. Richtigkeit geht vor Schnelligkeit“, so der Wahlamtsleiter. Angst davor, sich zu verzählen, müsse keiner haben. „Stimmt etwas nicht, wird eben einfach nochmal nachgezählt“, so der Wahlkoordinator. Das sei ganz normal, oft komme es aber nicht vor.
Themenbezogene Seminare für alle Wahlhelfer
Um interessierten Bürgern die Scheu vor der Aufgabe zu nehmen, hat man reichlich Informationsmaterial erstellt. Neben den Schulungen für Vorsteher, Stellvertreter und Schriftführer gibt es auch (nicht verpflichtende) themenbezogene Seminare für alle Wahlhelfer. Zudem werden Leitfäden zugeschickt. Im Verbund mit anderen Städten hat das Wahlamt zusätzlich auch eine Lernplattform für Helfer entwickelt. Mit vielen Informationen sowie einem Film, in dem der Wahltag – inklusive der Stimmenauszählung – nachgespielt wird. „Den können sich die Wahlhelfer vorher am PC anschauen, am Wahltag selber kann man die Lernplattform aber auch vor Ort auf dem Handy oder Tablet aufrufen“, erklärt Dirk Klever.
Eine kleine Aufwandsentschädigung gibt es für die Ehrenamtlichen (siehe Info-Box), erstmals hat die Stadt aber noch einen weiteren Anreiz geschaffen: Unter allen Wahlhelfern werden 25 lukrative Preise verlost. Angefangen vom Reisegutschein in Höhe von 1800 Euro über das Ticket für einen Zeppelin-Flug bis zum Einkaufsgutschein (150 bis 500 Euro) oder dem Kino-Gutschein.
Wer sich als Wahlhelfer versuchen möchte, kann sich im Internet auf der Seite der Stadt Mülheim (www.muelheim-ruhr.de) eine Verpflichtungserklärung runterladen und diese dem Rathaus zukommen lassen. In diesem Jahr gibt es im Spätsommer nochmal Gelegenheit, als Wahlhelfer zu fungieren – bei der Bundestagswahl am 24. September. Die Suche nach Freiwilligen, die für einen Tag aktiv der Demokratie dienen wollen, startet im März.