Mülheim. Jugendliche aus Mülheim haben 55 Rettungstafeln am Ruhrufer aufgebaut. Im Notfall kann man den Rettungskräften nun den genauen Standort nennen.
„Alles hat funktioniert“ – stolz auf seine kleine bunte Truppe, so moderierte Dirk Jungbluth am Donnerstag die Abschlusspräsentation zum Projekt Rusis (Ruhr-Standort-Informationssystem). Wie berichtet, setzt der Schreinermeister das Vorhaben mit seinen Kambium Kids seit vergangenem Herbst um.
Eine Arbeitsgruppe aus je drei Jugendlichen der Realschule Stadtmitte und der Rembergschule sorgte dafür, dass das Mülheimer Ruhrufer von insgesamt 55 Hinweistafeln gesäumt wird. Mit deren Hilfe kann man Rettungskräften im Notfall den genauen Standort nennen. Dass noch nicht, wie eigentlich geplant, alle Schilder bis zum 25. Juni montiert sind – geschenkt. „Zeitnah“, so Jungbluth, „werden sie installiert.“
Sicherheitsschilder entlang dem neuen Radschnellweg
Nächste Woche stellen er und die Jugendlichen das Rusis-Konzept in Duisburg vor: An der Realschule Hamborn II will Jungbluth das Schilderprojekt nach den Sommerferien fortführen. Über kilometerlange Ruhrufer verfügt bekanntlich auch die Nachbarstadt.
Gleichzeitig wurde in Mülheim die Idee angestoßen, ähnliche Sicherheitsschilder entlang dem neuen Radschnellweg RS 1 aufzustellen. An der Trasse gibt es zwölf Zugangspunkte für Rettungswagen, durch Hinweistafeln ließen sich im Notfall entscheidende Minuten sparen. Einsatzleiter Florian Lappe, der auch wichtiger Ansprechpartner für die Gruppe bei Rusis war, erklärt: „Wir sind zur Zeit in Vorplanungen mit der Feuerwehr Essen“, da der Radschnellweg Stadtgrenzen quert.
Überlegt wird überdies, im Broich-Speldorfer Wald durch Notfallschilder für mehr Sicherheit zu sorgen. Falls eines dieser Projekte spruchreif wird, will Jungbluth mit Kambium wieder einsteigen: einer Gesellschaft, die er gegründet hat, um Jugendliche an der Schwelle zwischen Schule und Beruf vielseitig zu fördern. Am morgigen Samstag, den 25. Juni, wird aber erst noch ein Rusis-Schild feierlich enthüllt. Treffpunkt für alle Interessierten ist um 11 Uhr an der Ruhrpromenade im Stadthafen. Ehrengäste sind angekündigt und eine Wasserrettungsübung der Feuerwehr.