Mit rund 220 000 Euro wurden im vergangenen Jahr in Mülheim Menschen mit Behinderung unterstützt. Mit 34,2 Mio Euro insgesamt hat das Integrationsamt des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) in 2012 die Integration von Schwerbehinderten in den ersten Arbeitsmarkt gefördert.

Laut Jahresbericht 2012/2013 haben das LVR-Integrationsamt und die örtliche Fürsorgestelle in Mülheim in 64 Fällen behinderte Menschen im Beruf sowie ihre Arbeitgeber finanziell gefördert und damit Arbeitsplätze für Menschen mit Handicap geschaffen oder gesichert.

Firmen zahlen in den Topf ein

Rheinlandweit konnte in 2012 für 1110 Schwerbehinderte ein neuer Arbeits- oder Ausbildungsplatz auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt geschaffen werden. „Dies ist gegenüber dem Vorjahr ein merkliches Plus. Aber der Aufschwung kommt bei Menschen mit Behinderung nicht im gleichen Maße an. Sie sind deutlich häufiger von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen“, erläutert Martina Hoffmann-Badache, LVR-Sozialdezernentin. „Besonderer Schwerpunkt unserer Arbeit ist es, gerade junge Menschen mit Behinderung bei der Arbeitsplatzsuche zu unterstützen und Beschäftigten einer Werkstatt für behinderte Menschen den Wechsel auf den allgemeinen Arbeitsmarkt zu ermöglichen.“

Die dafür aufgewendeten Mittel sind keine Steuergelder, sondern stammen aus der Ausgleichsabgabe. Diese Abgabe müssen Unternehmen mit 20 oder mehr Mitarbeitern entrichten, die weniger als 5% schwerbehinderte Menschen beschäftigen.

Im Arbeitsagenturbezirk Oberhausen, zu dem Mülheim gehört, liegt die Beschäftigungsquote bei 4,6% (private Arbeitgeber: 4,4%; öffentliche Arbeitgeber: 6%) und somit unter dem gesetzlich vorgeschriebenen Wert. Die Stadt Mülheim beschäftigt als kommunale Arbeitgeberin 6,7% Schwerbehinderte.