Mülheim. Am 27. November gibt der RVR die Radstrecke zwischen Hardenbergbrücke in Mülheim-Heißen und Hauptbahnhof frei. In Planung ist ein Massenradeln.
Die Strecke ist zwar noch gesperrt, doch etliche hundert Neugierige dürften trotz Absperrung schon mit dem Rad eine Spritztour auf dem neuen Teilstück des Rad- und Fußweges „Rheinische Bahn“ zwischen Heißen und Hauptbahnhof unternommen haben. Nun steht die offizielle Eröffnung des ersten Mülheimer Teils vom späteren Radschnellweg Ruhr kurz bevor.
Am 27. November, so kündigte Christoph Haep als Projektleiter beim Regionalverband Ruhr (RVR) auf Nachfrage an, ist es soweit: An jenem Freitag will der RVR gemeinsam mit Vertretern der Stadt und des mitfinanzierenden Landes die Strecke zwischen Hardenbergbrücke in Heißen und Hauptbahnhof offiziell freigeben. Bürger sollen eingeladen werden, an diesem Tag in großem Pulk die neue, rund fünf Kilometer lange Strecke gen Hauptbahnhof abzufahren. Am Hauptbahnhof soll es laut Haep ein kleines Programm zur Radweg-Eröffnung geben. Details werde man noch bekannt geben.
Der Ausbau der Strecke entlang der Hauptbahnlinie hat in den vergangen Monaten schon reichlich Neugierige gelockt, die sich auch von Absperrungen nicht abhielten ließen, das gänzlich einzigartige Radfahrgefühl auf der sechs Meter breiten Trasse schon vorzeitig zu erleben. Wohl nicht zuletzt wegen dieses großen Andrangs hat der RVR die Strecke zwischen Stadtgrenze zu Essen (Anschluss Grugatrasse) und Hardenbergbrücke bereits freigegeben.
Fünf Kilometer langes Teilstück mit neun Zugängen
Dort sind alle Arbeiten abgeschlossen, hin zum Hauptbahnhof ist noch einiges bis zum 27. November zu erledigen. An steilen Treppenanlagen der Bahnböschung im Bereich der Geitlingstraße sind etwa noch Geländer anzubringen. Die Bahn hat dem RVR dann noch zur Auflage gemacht, an einigen 20 bis 30 Meter langen Passagen zusätzliche Absicherungen zur Oberleitung der Bahnstrecke anzubringen. Derzeit werden hier und da noch Auffanggitter installiert. Am Hauptbahnhof (Dieter-aus-dem-Siepen-Platz) lässt der RVR derzeit noch die Rampe von der Eppinghofer Straße zur Radtrasse bauen. Die hierfür nötigen, teilweise fünf Meter hohen L-Steine mussten erst eigens produziert werden und werden nun eingebaut.
Neun Zugänge gibt es auf dem fünf Kilometer langen Teilstück, für das inklusive Grunderwerb und Nebenkosten rund 5 Millionen Euro ausgegeben worden sind. Nicht überall ließen bzw. lassen sie sich niveaugleich wie an der Inselstraße, am Eppinghofer Bruch oder an der Otto-Hue-Straße gestalten. Rampen gibt es am Anschluss Frohnhauser Weg/Grugatrasse, an der Geitlingstraße/Hardenbergbrücke, an der Körner-/Hingbergstraße und eben am Hauptbahnhof. An der „blauen Brücke“, so Haep, sei eine zunächst geplante Rampe nicht umsetzbar gewesen, „ohne ins Schwarzbuch des Steuerzahlerbundes zu kommen“. Hier gebe es nun ebenso nur einen Zugang per Treppe wie am Hauptbahnhof.