2013 hielt er die Laudatio auf seinen Kabarettkollegen Rene Steinberg. Am 29. November wird der Kabarettist und Autor Kai Magnus Sting von den Mülheimer Karnevalisten beim Prinzenball selbst mit der Spitzen Feder für seine Verdienste um das freie und offene Wort ausgezeichnet. Gestern bat ihn die NRZ auf ein Wort.
Was bedeutet Ihnen die Auszeichnung mit der Spitzen Feder?
Ich freue mich über diese Auszeichnung, weil sie mir zeigt, dass das, was ich seit vielen Jahre als Alltagskabarettist mache, Menschen gefällt und sein Publikum findet. Und Publikum ist das wichtigste, was ein Künstler braucht.
Was verbindet Kabarett und Karneval?
Ob mit einem Lied, in einer Büttenrede oder bei einer Kabarettnummer. Immer geht es darum Menschen eine gute Geschichte zu erzählen, die sie nicht nur unterhält, sondern sie auch dazu bringt ihren Alltag einmal unter einem ganz anderen Blickwinkel zu betrachten. Gutes Kabarett und guter Karneval hält Menschen immer auch den Spiegel vor und bringt sie im besten Fall dazu, auch über sich selbst zu lachen. Denn Selbstreflexion ist der Kern des Humors.
Braucht man heute noch Mut für ein freies Wort?
Man braucht zu jeder Zeit freie Geister, die ein freies Wort aussprechen, um gesellschaftliche Gegebenheiten kritisch zu hinterfragen. Ein Land, das seinen freien Geistern einen Maulkorb anlegt, ist ein armes Land. Wenn man in unserem Land zum Beispiel die Bundeskanzlerin kritisiert, ist das kein Problem. Bei der Kritik an Personen, Positionen oder Produkten aus der Wirtschaft kann das schon anders sein, weil die Wirtschaft heute nicht nur die Vorgehensweise der Politik, sondern zum Beispiel über die Werbung auch die Medien beeinflusst.