Mülheim. Im Winter: Theorieunterricht und Reparaturen beim Aero-Club. Modellbauer können bei gutem Wetter Starts durchführen
Von Ende Oktober bis Ende März haben die Segel- und Motorflieger am Flughafen in Raadt Pause. Es ist einfach zu nass und die Landebahn zu matschig. Gänzlich in den Winterschlaf verfallen die Flieger aber nicht. Der Winter bietet Zeit für Reparaturen und theoretischen Unterricht.
Jeden Sonntag ist in der Halle des Aero-Clubs Mülheim eine Menge los – und das obwohl gerade Flugpause herrscht. Die Piloten inspizieren ihre Flugzeuge und bessern beim Lack aus. Der vergangene Sommer hat Spuren hinterlassen. „Hierbei handelt es sich aber lediglich um Schönheitsreparaturen. Gravierende Schäden müssen natürlich sofort behoben werden. Das duldet keinen Aufschub“, sagt Heinz Maurer, Schriftführer und Pressesprecher des Vereins, der rund 300 Mitglieder umfasst. Die Reparaturen werden unter Aufsicht eines vom Luftfahrt Bundesamt zertifizierten Werkstattleiter durchgeführt. Alles muss seine Ordnung haben. Schließlich müssen die Flugzeuge jedes Jahr im März über den TÜV.
Flugschüler im Theorie-Kurs
Während in der großen Halle fleißig getüftelt wird, sitzen nebenan 25 Flugschüler im Theorie-Kurs. 60 Unterrichtsstunden müssen sie für ihren Flugschein absolvieren. Die Unterrichtsfächer behandeln Themen wie Technik, Navigation, Meteorologie oder gesetzliche Vorgaben. Bei gutem Wetter können die Schüler jedoch auch im Winter die ein oder andere Praxiseinheit absolvieren. Kalte Füße bekommen sie dabei nicht. „Die Flugzeuge haben alle eine Heizung“, verrät Maurer.
Ebenfalls nicht tatenlos sind in den dunklen Jahreszeit die Modellbauer, die ihre Fluggeräte für die nächste Saison vorbereiten. Ihr großer Vorteil: Ist der Flugplatz trocken, können sie auch im Winter Starts durchführen.