Die Würfel sind bereits am Freitag gefallen: In der Heinrich-Thöne-VHS konstituierte sich der neue Jugendstadtrat, bevor man am Wochenende in Klausur ging, um über Projekte und Aufgaben zu beraten.
Erster Vorsitzender wurde ein altes Mitglied des Jugendparlaments: Frederik Heitmüller. Ansonsten gab es viele neue Gesichter in dem 29-köpfigen Gremium: Illya Trubmann übernimmt den Posten des 1. Stellvertreters, Roman Müller-Böhm den des 2. Stellvertreters. Um Presseaufgaben kümmern sich Tim Baumeister und – als einzige Frau im Team – Natalie Karlenski (stellvertretende Pressesprecherin).
Ungewöhnlich: Leonhard Klar soll dem Jugendstadtrat als beratende Stimme zur Verfügung stehen – eine Verbindung zur Basis: So will man den Jugendlichen in der Stadt noch mehr Gehör verschaffen.
Die Klausur am Wochenende brachte einige Ergebnisse. Fünf Projektgruppen sollen sich ab Februar um verschiedene Themen kümmern. Einige davon übernimmt das neue Parlament aus der alten „Regierung“. So soll es weiterhin einen Jugendpartybus geben, der zur langen Nacht der Museen und Gotteshäusern verkehrt. Er kam in der Vergangenheit gut an.
Auch die Tradition des internationalen Fußballturniers „Doppelpass“ will man fortsetzen und sogar um Teilnehmer aus Mülheims Partnerstädten erweitern. Kooperationspartner bleibt der Vfb Speldorf.
Die Jugend wird die Ruhrstadt weiterhin rocken: Schülerbands sollen die Möglichkeit bekommen, zu verschiedenen Konzerten auftreten zu können. Rahmen und Umfang könnten sich allerdings verändern, heißt es – das Budget des Jugendparlaments schrumpfte um zehn Prozent auf 7200 Euro. Da werden zukünftig Sponsoren stark gefragt sein.
Ebenso wird Mobbing ein ernstes Thema der Jugend bleiben: In der Vergangenheit hatte man eine Anti-Mobbing-Konvention festgeschrieben, nun will man an die Schulen gehen, den Kontakt mit Schülersprechern suchen.
Der ÖPNV – besonders die Linie 102 und die Busverbindung zur Luisenschule – macht nicht nur den Älteren sorgen. Das Parlament will die Angebote des Nahverkehrs unter die Lupe nehmen.
Und zuletzt, aber nicht weniger wichtig, wollen die Parlamentarier einen engeren Dialog mit Jugendlichen suchen. Stammtische und Newsletter sollen unter anderem den Kontakt zur Wählerbasis halten. Vorbildlich.