Neukirchen-Vluyn. Lange kümmerten sich drei Mieter am Fürmannsheck selbst um die Beete am Haus. Jetzt sind sie zu alt dafür. Wie Vivawest als Vermieter reagierte.

Eigentlich sieht es sehr gepflegt aus im riesigen Innenhof der Bergwerkssiedlung am Fürmannsheck, an den die Mehrfamilienhäuser grenzen: Große Rasenflächen, alter Baumbewuchs, liebevoll angelegte Beete, Blumenkästen auf den Fensterbänken, dazwischen Bänke zum Verweilen. Doch ein großes Beet stört die Ansicht, hier wuchern vertrocknete Pflanzen wild vor sich hin, es ist kein Durchkommen mehr. Für die Mieter Emil Simunic, Gisela Huizinga und Brunhilde Leine, die alle im dazugehörigen Haus wohnen, ist die ungepflegte Fläche ein Schandfleck, den sie selbst nicht mehr beseitigen können. „Seit diesem Jahr lassen wir es wuchern“, erzählt Simunic. „Wir haben uns um den Garten immer selbst gekümmert, seitdem wir hier wohnen“, erzählt Simunic. „Das haben wir auch immer gerne gemacht, aber für dieses große Beet reicht die Kraft nicht mehr.“ Er lebt seit den 1990er-Jahren am Fürmannsheck, seine Nachbarinnen wohnen ebenfalls schon lange dort.

Auch jetzt kümmern sich die drei - mit Unterstützung ihrer Kinder und Enkel - um die kleinen Beete direkt vor dem Haus. Seit zwei Jahren bezahlen sie zusätzlich Fachleute dafür, das Laub zu entfernen und gröbere Arbeiten zu verrichten. „Wir schaffen es einfach nicht mehr“, sagt Gisela Huizinga. „Wir sind alle um die 80 Jahre und haben verschiedene körperliche Einschränkungen.“ Emil Simunic hatte kürzlich einen Herzinfarkt und darf sich nicht mehr bücken.

Verwildertes Beet: Hierfür hat Vivawest jetzt eine Lösung gefunden.
Verwildertes Beet: Hierfür hat Vivawest jetzt eine Lösung gefunden. © FUNKE Foto Services | Volker Herold

Vivawest hat Lösung für das Beet gefunden

Daher habe man schon vor längerer Zeit beim Vermieter Vivawest darum gebeten, dass Mitarbeiter sich zumindest um das verwilderte Beet kümmern. „Uns würde reichen, wenn dort einfach nur Rasen hinkommt, wir brauchen keine neuen Büsche. Doch es geschah erstmal nichts“, sagt Brunhilde Leine. „Und wir können diese Menge nicht selber rausreißen, das wäre zu viel Arbeit.“

Doch Vivawest zeigte sich bereits kurz nach einer Anfrage unserer Redaktion offen, die Situation für alle zufriedenstellend zu lösen und die von den Mietern bepflanzte Fläche aus Kulanz zurückzuschneiden und zu pflegen. Ein Kundenberater, so ein Sprecher des Unternehmens, sei bereits vorher selbst vor Ort gewesen und habe dokumentiert, dass es dort keine verwilderten Flächen gebe. Nach unserer Anfrage sei aber erneut ein Kollege rausgefahren und habe mit den Mietern eine Lösung für das Beet gefunden. Das bestätigten diese. Der Vivawest-Sprecher weist außerdem darauf hin, dass in der ehemaligen Bergmannssiedlung ein Quartiersmeister im Einsatz ist, der bei Fragen oder Hinweisen jederzeit persönlich ansprechbar ist. Zudem befinde sich in der Fürmannstraße 7 das Vivawest-Servicebüro. Hier werden nach vorheriger Terminvereinbarung persönliche Gespräche angeboten.