Kamp-Lintfort. Neubauplanung in attraktivem Wohnumfeld: So will die Stadt Kamp-Lintfort jetzt die Nachfrage nach unterschiedlichen Wohnbedürfnissen bedienen.
Alles zurück auf Null: Nachdem die städtebauliche Planung für das Gelände des ehemaligen Edith-Stein-Hauses am Fuße des Kamper Bergs ad acta gelegt werden musste, hat die Stadt Kamp-Lintfort jetzt ein neues Konzept vorgelegt.
Über mehrere Jahre hatte die Stadt an der Rheinberger Straße gemeinsam mit dem Verein Inclunova den Plan verfolgt, ein Teil des Grundstückes für ein gemeinschaftlich und inklusiv ausgerichtetes Wohnprojekt zu nutzen. Das städtbauliche Konzept konnte aber letzlich wegen Finanzierungsproblemen nicht umgesetzt werden, so Kamp-Lintforts Planungsamtsleiterin Monika Fraling: „Nachdem anschließend mehrere Entwürfe erarbeitet wurden, die mit Bauträgern und Investoren beraten wurden um die Realisierungsfähigkeit zu prüfen, liegt nun ein Konzept vor, das unterschiedliche Bautypologien vorsieht.“
Demnach sollen im vorderen nördlichen Bereich zwei dreigeschossige Mehrfamilienhäuser gebaut werden. Der sich anschließende Bereich ist für Einfamilienhäuser konzipiert, konkret sollen hier zweigeschossige Einzelhäuser, Doppelhäuser und Reihenhäuser entstehen. Bürgermeister Christoph Landscheidt: „Das Konzept zielt darauf ab, eine gemischte Bewohnerstruktur zu erreichen und der Nachfrage nach unterschiedlichen Wohnformen und Haushaltsgrößen Rechnung zu tragen.“
Neues Wohngebiet soll über Rheinberger Straße erschlossen werden
Für Landscheidt ist außerdem wichtig, dass wegen der besonderen Lage am Kamper Berg ein „qualitätvoller Lückenschluss“ zwischen dem historisch gewachsenen Ortsteil Kamp und der freien Landschaft erreicht wird. Deshalb sollen unter anderem auch gestalterische Vorgaben, die die Gebäude und den Freiraum betreffen, geprüft und festgelegt werden.
Auf Nachfrage der Grünen im Stadtentwicklungsausschuss bestätigte Arne Gogol von Planungsamt, dass der Waldstreifen erhalten bleiben soll. Erschlossen wird das Wohngebiet über die Rheinberger Straße. Öffentliche Besucherstellplätze sind im vorderen Bereich vorgesehen. Außerdem sollen Wegeverbindungen zur Klosterstraße und dem umliegenden Landschaftsraum geschaffen werden.
In einem nächsten Schritt müssen nun ein Bebauungsplan aufgestellt, Fachgutachten erstellt und sich mit den zuständigen Behörden abgestimmt werden. Termine für die Öffentlichkeitsbeteiligung stehen laut Verwaltung noch nicht fest.
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