Kamp-Lintfort. Heiteres und Übersinnliches im Rokokosaal des Klosters Kamp bieten die AndersAbende 2025. Alle Informationen zu Tickets, Terminen und Programm.
Peter Hahnen vom Geistlichen und Kulturellen Zentrum Kloster Kamp kann sein Glück kaum fassen: „Das ist eine Preisklasse, die wir uns sonst nicht leisten können.“ Und doch wird der Magier Timothy Kahler im Mai (16.) seine Aufwartung machen im Rokokosaal. Fragen kostet ja nichts, dachte sich Hahnen, als er das Programm der AndersAbende zusammen schmiedete, und er hatte Glück. Der Zauberkünstler, der sonst auf Kreuzfahrtschiffen, Theatersälen oder auf Galas am Start ist, hat zugesagt. „Er sieht seinen Auftritt als Benefiz“, so Hahnen.
Laut Hahnen können sich die Zuschauer auf einen Abend freuen mit einem Gast, der vor und mit dem Publikum spielt und eine sympathische Ausstrahlung hat. Verblüffendes gibt es zu erleben bei Salonzauberei und Gedankenlesen oder auch bei brennenden Geldbörsen.
Ebenfalls als Benefiz kommt Kabarettistin Sabine Domogala auf den Klosterberg (31. Oktober), und das schon zum dritten Mal. „Endlich alles!“ heißt ihr neues Programm, bei dem sie als fiktive Personaltrainerin unterwegs ist. „Das müheloseste Coaching überhaupt mit einer Trainerin, die hält, was sie verspricht: Sie gehen nach Hause und kennen sich selbst nicht mehr“, heißt es in der Ankündigung.
Ins neue Jahr starten die AndersAbende, bei denen es zum Schluss immer eine Praline aus Kamps Pralinenmanufaktur gibt, mit etwas „Mutigem“, wie der Leiter des Zentrums findet. Das Ensemble Kulturtechniker stürmt am 31. Januar die Bude und geht über Tisch und Bänke. „Electric Casanova“ heißt das Programm über den legendären Herzensbrecher. Die alte Geschichte wird nur anders erzählt.
Vicente Patiz ist für das Kulturprogramm auf Kamp „eine Bank“. Der Gitarrist, der gerne eine 42-saitige Harfengitarre im Gepäck hat, hat sich im Laufe der Jahre eine Fan-Gemeinde auf Kamp erspielt. Termin: 21. Februar.
Elena Lebedeva ist schon mal im Rokokosaal aufgetreten, allerdings bei einem vierhändigen Klavierkonzert. Diesmal ist die Pianistin anders zu erleben (21. März). Ekaterina Korotkov wird sie als Sopranistin begleiten bei „A Night at the Opera!“ Eine Reise durch die Geschichte der Oper von Barock bis Romantik. „Es ist ein Versuch, ob das Publikum bei so einem Angebot mitgeht. Aber ich bin sehr optimistisch“, sagt Hahnen zu einer neuen Kunstform im Programm.
Irischer Folk gehört fest ins Programm. Diesmal mit Steffi Budde und Mick Haering (11. April). Die beiden waren vor zwei Jahren schon mal zu Gast. Ihr Auftritt war umjubelt. „Heute hier, morgen dort“ heißt es am 13. Juni. Alexandre Zindel nimmt das Publikum mit seiner Autoharp (eine Art Zither) auf eine musikalische Reise von Folk über Jazz bis zu deutschen Liedern.
Im Juli geht es weiter mit einem Gast aus der Nachbarschaft - ebenfalls ein Wiederholungstäter in Kamps guter Stube: Der gebürtige Ostwestfale Sebastian Gokus ist ein Schlagwerker der besonderen Art und verzückt diesmal auf charmante Art und Weise seine Zuhörer mit „Marimba-Mystery“ (18. Juli).
So kann man Tickets sichern
Ab 4. November gehen alle Karten für die zwölf Veranstaltungen in den Vorverkauf. Auch wenn Peter Hahnen die Erfahrung gemacht hat, dass seit Corona viele Tickets gerne erst vier Wochen vor der Veranstaltung gekauft werden, sollten Interessenten sich nicht zu sehr in Sicherheit wiegen. Es gibt nur 75 Plätze im Rokokosaal. Und dass alle Veranstaltungen früher oder später ausverkauft sein werden, wie in diesem Jahr, da ist der Chef des Geistlichen Zentrums sicher. 19 Euro kostet ein Ticket für einen AndersAbend, der einmal im Monat freitags um 19 Uhr beginnt. Die Karten können im Geistlichen und Kulturellen Zentrum abgeholt und bezahlt werden oder telefonisch reserviert werden. Dann muss innerhalb von 10 Tagen der Preis überwiesen werden. In diesem Fall werden die Tickets an der Kasse hinterlegt.
Ach ja, es gibt so viele Bratschisten-Witze. Das Vorurteil, sie seien langsam und begriffsstutzig, wollen der Moerser Jasper Sitte und sein Studienkollege Kyrill Volkow gründlich widerlegen - auch wenn es schier unmöglich erscheint. Sie spielen alles „von Bach bis Movie“ am 29. August. Eine Kamper Premiere feiern am 19. September die „Livin‘ Sixties“. Siggi Kolassa, Moerser Ex-Musikalien-Händler, und Siegfried Langhanki spielen alles, was vorgestern noch modern war. „Ein Mitsumm-Abend“, glaubt Peter Hahnen.
Pipes & Reeds heißt das Duo, hinter dem sich Ulrike und Claus von Weiß verbergen. Sie bringen ungewöhnliche Instrumente am 14. November mit nach Kamp. Das Portativ, eine kleine Pfeifenorgel, und das Hummelchen, einen kleinen Dudelsack. Damit ist klar, wohin die Reise musikalisch geht: ins Mittelalter. Den Abschluss des Kulturjahres auf Kamp macht wie immer die beliebte Adventslesung mit Peter Hahnen, der von Edoardo Bignozzi an der Gitarre begleitet wird.