Moers. Die Metzgerei Breiter in Moers-Meerbeck hört zum Ende des Jahres auf. Das Ladenlokal ist auf dem Markt. Die Hintergründe zur Nachfolgersuche.

Ob auf dem Wochenmarkt oder in seinem Ladenlokal in Meerbeck: Die Metzgerei Breiter war über viele Jahre, gar Jahrzehnte, eine verlässliche Anlaufstelle für Moerserinnen und Moerser auf der Suche nach frischen Fleisch- und Wurstwaren. Diese Ära endet zum Ende des Jahres, dann ist nach fast 30 Jahren Schluss. Die Nachricht über das bevorstehende Aus waberte bereits seit Längerem durch die Moerser Stadtgesellschaft und so auch durch lokale Facebook-Gruppen. Dort äußerte sich Stephanie Brückner, Tochter des Betreibers Udo Breiter, zu den Gründen für die Schließung. In ihrem Posting führt sie aus, dass ihr Vater mit 68 Jahren und nach fast 55 Jahren im Arbeitsleben „endlich in den wohlverdienten Ruhestand möchte“.

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Ein Nachfolger, welcher die Traditions-Metzgerei übernehmen möchte, hat sich offenkundig nicht finden lassen. Das beweist ein kürzlich eingestelltes Inserat auf der Plattform Kleinanzeigen.de. Darin sucht die Immobilienverwaltung Bach aus Dortmund nach einem Nachmieter für das 170 Quadratmeter große Ladenlokal an der Bismarckstraße. Die Fläche umfasst sieben Räume im Erdgeschoss, dazu drei im Keller, zwei Kühlhäuser sowie eine große Garage. Das Lokal sei „ideal für Unternehmen, die auf der Suche nach einer vielseitig nutzbaren Gewerbefläche sind“, wirbt die Verwaltung und weist auf gute Anbindung und Parkmöglichkeiten hin.

Moers: Verwaltung sucht Nachmieter für Fleischerei – „Nachfrage ist da“

Immobilienverwalter Nil Zaid kümmert sich um die Vermietung der Räumlichkeiten, die noch bis Jahresende durch die Fleischerei Breiter genutzt werden. Im Bestfall peilt er einen fließenden Übergang an, ein neuer Mieter könnte gleich im Januar 2025 einziehen. „Die Nachfrage ist da“, gibt Zaid einen ersten Wasserstand. „Allerdings läuft die Suche noch. Der richtige Nachmieter hat sich bislang nicht herauskristallisiert.“

Aufgrund der räumlichen Gegebenheiten der langjährigen Metzgerei wolle die Immobilienverwaltung Bach in erster Linie Gewerbetreibende aus dem gastronomischen Bereich ansprechen. „Sofern alle Unterlagen stimmen, wären wir dennoch nicht abgeneigt, Kompromisse einzugehen“, sagt Nil Zaid und spielt damit auf die Nutzung der beiden Kühlhäuser an. Den Einzug eines Nachmieters etwa aus dem Dienstleistungssegment möchte er somit nicht ausschließen. Für die Übernahme des Ladenlokals hat die Immobilienverwaltung Bach eine monatliche Kaltmiete von 2000 Euro angesetzt.