Moers. In der TV-Show „Wer weiß denn sowas XXL“ sind die Kandidaten an der Reise eines US-Amerikaners nach Moers verzweifelt. Das steckt dahinter.
Bei der ARD-Quizshow „Wer weiß denn sowas XXL“ mussten sich die Kandidaten in der Sendung am vergangenen Samstag (5. Oktober) einer Frage mit Niederrhein-Bezug stellen. „Warum besuchte der US-Amerikaner Arliss French im Jahr 1958 Moers am Niederrhein?“, verlas Moderator Kai Pflaume. Für die Kandidaten, Bernhard Hoëcker und sein Gast, der Choreograph Bruce Darnell (unter anderem bekannt als Juror von „Das Supertalent“ und „Germany’s Next Topmodel“), erschien keine der drei vorgegebenen Antwortmöglichkeiten auf Anhieb plausibel.
Weitere aktuelle Nachrichten aus Moers, Kamp-Lintfort und Neukirchen-Vluyn:
- Brücke in Moers fast ein Jahr gesperrt: Warum tut sich nichts?
- Unterwallstraße in Moers: Autofahrer sauer – „Katastrophe“
- Adventskranz selber machen: Floristin verrät Tricks und Trends
- Grüne in Neukirchen-Vluyn: „Sprache muss einfacher werden“
- Und hier bekommen Sie alle News im Überblick.
„C kann man schon mal vergessen“, war der erste Impuls des Choreographen Darnell. Darin hieß es, French hatte eigentlich eine Reise zum Mars gewonnen. „Er war auf einer Moers-Mission“, witzelte Moderator Pflaume. Hoëcker hingegen versuchte, für die Antwortmöglichkeit A bekannte Unternehmen aus Moers herzuleiten, bei denen es sich lohnen würde, ein Salatsoßenrezept auszuspionieren.
US-Amerikaner gewinnt „Mars-Reise“ nach Moers: Medienberichte uneinig über den Zielort
Das ganze Grübeln zwang Bruce Darnell zu einer Bewegungspause. Nach einem Catwalk über den Studioboden legt er sich fest: Anwort B – „Er kaufte eine Kirche, die in seinem Dorf wieder aufgebaut wurde“ – soll es sein. Hoëcker stimmt zu.
Folgt der Redaktion Moers auch auf Social Media:
- Ihr wollt keine Nachrichten mehr verpassen? Folgt der Redaktion Moers bei WhatsApp: Hier kostenlos den Kanal abonnieren.
- Uns gibt es auch bei Instagram. Mit einem Follow bleibt Ihr immer auf dem neuesten Stand.
Die Auflösung zeigt: Die Geschichte geht auf die Firma „Burma Shave“ zurück, welche scherzhaft in einer Werbeanzeige einen Trip zum Mars im Tausch gegen 900 leere Rasierschaum-Dosen anbot. Als Arliss French die geforderte Menge tatsächlich einreichte, einigte sich das US-Unternehmen darauf, dem Supermarkt-Manager aus Appleton und seiner Frau eine Reise zum Niederrhein zu spendieren. Englisch ausgesprochen erinnere „Moers“ immerhin an den roten Planeten.
Die Anekdote ist unter anderem von der „Washington Post“ festgehalten – könnte so aber gar nicht korrekt sein. Wie der „Moerser Monat“ 2018 in verschiedenen Zeitungsarchiven nachrecherchierte, verbrachte der Amerikaner seinen Urlaub gar nicht in Moers, sondern in „Mars“. Diesen Namen trägt ein kleiner Ortsteil von Bislich bei Wesel. So oder so: Die Reise zum Niederrhein dürfte für Arliss French unvergessen geblieben sein.