Moers/Dinslaken. Tausende Kunden in Moers, Dinslaken und anderen Städten warten seit Monaten auf ihre Rechnung. Jetzt bezieht die Fernwärme Niederrhein Stellung.
Im Sommer kommt die Jahresabrechnung: Auf diese Faustregel war für Kundinnen und Kunden der Fernwärme Niederrhein (kurz: FN) jahrelang Verlass. Nun gibt es offenbar – wie schon im Vorjahr – Verzögerungen beim Versand. Ein Kunde aus Moers-Repelen hat sich an unsere Redaktion gewandt, weil er im Oktober 2024 noch auf seine Abrechnung für das Jahr 2023 wartet. Am Telefon habe ihm der Kundenservice versichert, er sei mit diesem Problem nicht alleine. Was ist da los?
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Tatsächlich warten derzeit (Stand: 4. Oktober) etwa 18.000 Haushalte noch auf ihre Abrechnung, wie die Fernwärme Niederrhein auf Nachfrage mitteilt. Betroffen sind Kundinnen und Kunden im gesamten Versorgungsgebiet. Auf der linken Rheinseite zählen dazu Moers, Neukirchen-Vluyn und Krefeld, rechtsrheinisch werden unter anderem Haushalte in Dinslaken, Hünxe und Voerde beliefert. Aber auch in anderen Teilen des Landes versorgt FN Kundinnen und Kunden mit Fernwärme vom Niederrhein. Diese gewinnt das Unternehmen unter anderem durch ein Biomasse-Heizwerk in Voerde-Friedrichsfeld. „Auch in diesem Jahr verursacht das Energie- und Wärmepreisbremsengesetz umfangreiche Arbeiten an den IT-Systemen, was leider analog dem Vorjahr wieder zu Verzögerungen geführt hat“, erklärt eine Sprecherin des in Dinslaken ansässigen Versorgers.
Warten auf Fernwärme-Abrechnung für 2023: FN benennt Gründe für Verzögerung
Unter anderem sei die Umsetzung von gesetzlichen Informationspflichten mittlerweile komplexer in der Durchführung. Als Beispiel benennt das Unternehmen den CO2-Ausweis. Eine Hürde stelle die neue, seit Januar 2023 gesetzlich geregelte Aufteilung der CO2-Kosten zwischen Vermietern und Mietern dar. „Zum einen stehen bei den Dienstleistern auch nur begrenzte Kapazitäten zur Verfügung und zum anderen haben die Vorjahresrechnungen schon zu deutlich mehr Kundenanfragen geführt, was auch in unserem Hause im hohen Maß Kapazitäten gebunden hatte“, führt die FN-Sprecherin aus.
Für die vielen Kundinnen und Kunden, die zurzeit gebannt auf ihre Abrechnung im Briefkasten warten, kündigt der Versorger baldige Klarheit an: „Wir gehen davon aus, dass wir ab Mitte Oktober mit dem Versenden der Rechnungen beginnen.“