Herne. Nach dem Aus für „Crange feiert“ hat die Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen den Oberhausener Veranstalter eingestellt. Was den Ausschlag gab.

Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen gegen den Veranstalter von „Crange feiert“ eingestellt. Die Oberhausener Firma Starevent hatte offensichtlich Tickets für die Schlager- und Mallorcaparty verkauft, obwohl klar war, dass der Platz nicht zur Verfügung steht. Das alleine erfülle den Betrugsvorwurf nicht hinreichend.

Es gebe letztlich keinen hinreichenden Tatverdacht gegen den Geschäftsführer, erklärt Staatsanwalt Gabriel Klus auf Nachfrage. „Letztlich lässt sich nicht beweisen, dass er seine Kunden betrügen wollte.“ Die Staatsanwaltschaft hatte zunächst Ermittlungen von Amts wegen eingeleitet.

Juristisch sind sich Crange und Recklinghausen ähnlich

Geschäftsführer Andre Kusch bekräftigte auch gegenüber der Redaktion, dass er die Veranstaltung auf jeden Fall stattfinden lassen will. Vergangene Woche präsentierte er den Plan, dass die Party nun am 10. Mai in Recklinghausen auf dem Saatbruchgelände an der Vestlandhalle steigen soll. Laut Vermieter ist der Vertrag noch nicht rechtskräftig, solange Kusch aber die Anzahlung überweist, gebe es gute Chancen, dass der Vertrag zustande kommt.

Sollte die Veranstaltung wirklich stattfinden, seien Kunden vielleicht vom falschen Ort ausgegangen, aber bekämen zumindest die Leistung, erklärt Klus. Der Unterschied zwischen den Orten (Crange und Recklinghausen) sei in der Bewertung nicht so wesentlich. Der entstandene Vermögensschaden, der für den Tatvorwurf entscheidend sei, sei deshalb letztlich schwer greifbar. Nachdem die Ermittlungen öffentlich wurden, hatte der Veranstalter auch angeboten, dass gekaufte Tickets zurückgegeben werden können. Bislang ist nicht bekannt, dass das auf Nachfrage nicht geschehen sei.

Laut Staatsanwaltschaft könnten die Ermittlungen jederzeit wieder aufgenommen werden, sobald sich neue Hinweise auf eine betrügerische Absicht ergeben, beispielsweise falls die Veranstaltung doch nicht stattfindet. Dafür gibt es aber aktuell keine Hinweise.