Herne. Der Mondpalast in Wanne-Eickel feiert Premiere mit „Rolle rückwärts“. Fünf Test-Besucher geben ihr Urteil nach den ersten Szenen ab.
Das Bühnenbild zeigt noch reichlich viel Natur. Dabei sind es in diesem Moment nur noch 48 Stunden bis zur Premiere im Mondpalast. Das Holz für die Kulisse von „Rolle rückwärts“ wurde viel zu spät geliefert. Auf diesen Stress hätten die Theaterleute gerne verzichtet. „Zwei Nachtschichten“, sagt Theater-Chef Marvin Boettcher. Auf der Bühne läuft‘s schon besser.
+++ Hintergrund: Alles zum neuen Stück! +++
„Für mich war das sehr sehr schön. Und ich denke, das ganze Stück wird bestimmt viel zum Lachen sein.“
Premiere als Regisseur im Mondpalast
Mondpalast-Urgestein Martin Zaik deutet hin und her. Und irgendwie ist er bei seiner Premiere als Regisseur fast ein bisschen so wie auf der Bühne. Die gut 40 Personen, die kurz vor der Premiere die ersten Szenen testgucken dürfen, fühlen sich bestens unterhalten von der halböffentlichen Probe. Zaik turnt durch die Stuhlreihen, rauf auf die Bühne, runter von der Bühne. Keine Erklärung ohne Pointe. Aber nein, das ist dieses Mal keine Rolle!
„Wahnsinnig lustig. Wie immer eigentlich. “
Es gibt wirklich erste Einblicke. Geschirr muss möglichst schwungvoll und choreografiert in eine Spülmaschine geräumt werden. Zaik dirigiert die Handbewegungen. Zwischendurch kracht noch die Klappe der Maschine runter. Eine Cola-Flasche muss als Stütze aushelfen. Auf der Bühne spielt Astrid Breidbach ihre erste Hauptrolle als Gattin des Spediteurs Helge Heck (Ekkehard Eumann). Dieser hat nur noch Ärger mit den Staus im Ruhrgebiet und wünscht sich die „Rolle rückwärts“, weil früher ja alles besser war. Nur warum scheint Heiko Büscher in diesem Stück in jener Spülmaschine zu leben?! Falls es im Stück nicht aufgelöst wird, sehen Sie genau hin, falls Sie mal im Mondpalast sitzen sollten! Könnte lustig werden.
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„Affengeil! Wie kann man es besser beschreiben...?“
Geschirr und Schauspieler zurück auf Position
Die Szene wird etliche Male wiederholt. Das Geschirr wandert ebenso oft wie die Schauspielerinnen und Schauspieler zurück auf die Anfangsposition. Wie das wohl bei der Premiere aussehen wird? Fürs Testpublikum spielt das Mondpalast-Ensemble auch die Anfangsszene. Aber nicht alles. Weil eben auch schon am Anfang ein Gag kommen könnte, der noch nicht verraten wird. Die Gäste, die den Besuch bei einer Verlosung gewonnen haben, zeigen sich jedenfalls angetan. Eberhard Sasse (74) lässt sich zu einem „Affengeil!“ hinreißen. „Wie kann man es besser beschreiben?“
Das komplette Stück gibt‘s erst zur Premiere. Bis dahin soll auch die Kulisse etwas an Farbe gewonnen haben. Theaterleute können das. Das Ergebnis gibt‘s am Mittwoch, 9. Oktober, ab 20 Uhr zu sehen. Es gibt noch ein gutes Dutzend Tickets ab 24,90 Euro. Hier geht‘s zur Bestellung (externer Link!)
„Für mich war das super. Wir waren jetzt schon das dritte Mal hier drin. Echt klasse!“
„Ich freu mich schon aufs vollständige Stück.“