Herne. In Herne warnt die Verbraucherzentrale vor Fakeshops, die mit verlockend günstigen Preisen täuschen. Worauf man achten sollte.

Achtung, Fakeshops: Mit dem Start der Heizsaison warnt die Verbraucherzentrale in Herne vor betrügerischen Online-Shops, die mit vermeintlich günstigen Heizölpreisen locken. Die Verbraucherzentrale berichtet von einem Fall, in dem eine Verbraucherin beinahe Opfer eines solchen Fakeshops geworden sei.

Auf der Suche nach attraktiven Angeboten sei die Frau auf das Portal heiz-oel24.com gestoßen, das verlockend niedrige Preise verspreche, so die Verbraucherzentrale. Nach einer Anfrage sei sie von einer Berliner Nummer kontaktiert worden, die von ihr verlangt habe, 50 Prozent des Kaufbetrages im Voraus zu zahlen. Misstrauisch aufgrund der ungewöhnlichen Zahlungsbedingungen sei das Gespräch abrupt geendet. Eine weitere Untersuchung habe ergeben, dass es sich um einen Fakeshop handele, der in Russland gehostet werde, so die Verbraucherzentrale.

„Es ist einer von zahlreichen Fakeshops, die aktuell mit Heizöl- und Brennholz werben”, erklärt Veronika Hensing, Leiterin der Verbraucherzentrale in Herne. „Wir empfehlen, vor einer Bestellung die Seriosität des Anbieters sorgfältig zu prüfen und bei ungewöhnlichen Zahlungsbedingungen, insbesondere bei Vorkasse, äußerst skeptisch zu sein.“

Woran man Fakeshops erkennt

Fakeshops nutzen laut Verbraucherzentrale saisonale Nachfrage aus, um mit verlockend günstigen Angeboten zu täuschen. Ob Gartengeräte oder Grillzubehör im Sommer oder Elektronikartikel zur Weihnachtszeit – oft ähnelten die Seiten den seriösen Anbietern. Verbraucherinnen und Verbraucher sollten nur bei Anbieterinnen und Anbietern bestellen, die verschiedene sichere Zahlungsarten wie Rechnung oder Lastschrift anbieten. Diese Methoden bieten Schutz, da Zahlungen erst nach Erhalt der Ware oder bis acht Wochen rückgängig gemacht werden können.

Zahlungsarten sollten immer überprüft werden und insbesondere die Vorkasse sollte immer hinterfragt werden, rät die Verbraucherzentrale. Eine überprüfbare Anbieteradresse im Impressum sei ein Muss. Angebote und Preise sollten vollständig und klar dargestellt werden. Allgemeine Geschäftsbedingungen und Widerrufsbedingungen müssten vorhanden sein. Vertrauenswürdige Gütesiegel sollten anklickbar sein, um die Echtheit zu überprüfen.

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Die Verbraucherzentrale NRW bietet einen kostenlosen Fakeshop-Finder, der mithilfe von künstlicher Intelligenz unseriöse Shops identifiziert. Nutzerinnen und Nutzer können die URL des Shops unter www.fakeshop-finder.nrw eingeben und erhalten ein Ergebnis in Ampelfarben: Rot für Werbung, Gelb für vorsichtige Prüfung und Grün für seriöse Anbieter.

Für weitere Informationen stehen die Verbraucherzentrale NRW in Herne unter (02323) 96042 50 oder per E-Mail herne@verbraucherzentrale.nrw zur Verfügung. Weitere Informationen zur Online-Abzocke unter www.verbraucherzentrale.de/node/13166.