Herne. In diesem Jahr sind mehr Menschen mit dem Fahrrad zur Cranger Kirmes 2024 gekommen. So lief der Verkehr aus Sicht der Stadt - eine Bilanz.

Die Cranger Kirmes 2024 ist vorbei. Nun stellt sich die Frage: Wie gut hat das Mobilitätskonzept der Stadt funktioniert? Die Beschwerden der Anwohnerinnen und Anwohner hielten sich in diesem Jahr in Grenzen, aber ist die Stadt auch zufrieden? Ja, sagt die Verwaltung. Das Mobilitätskonzept habe aus Sicht der Stadt gut funktioniert. „Wir erwarten in den nächsten Jahren eine stetige Steigerung der Akzeptanz und somit auch der Nutzungen“, sagt Stadtsprecher Tobias Kindel.

Bei den bewachten Fahrradparkplätzen seien insgesamt 7650 „Bewachungsvorgänge“ registriert worden. Im vergangenen Jahr waren es 4700. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr wurden 5639 Räder abgestellt. 2019 waren es 2392. Die gestiegenen Zahlen seien überwiegend auf das gute Wetter zurückzuführen, die Auslastung pro Tag sei jedoch ebenfalls angestiegen, so Kindel.

Cranger Kirmes: Fahrradparkplatz an der Heerstraße viel genutzt

Die Auslastung der einzelnen Fahrradparkplätze sei auf einem hohen Niveau ähnlich gut. Der Parkplatz an der Heerstraße rage positiv heraus, das sei durch die besondere Lage zu erklären. Alle anderen Fahrradparkplätze hätten eine Auslastung von rund 1400 bis 1500 Vorgängen gehabt. Auch die Leihradstationen wurden gut genutzt. Während der Zeit der Cranger Kirmes habe es rund 50 Ausleihen und rund 40 Rückgaben der Fahrräder des städteübergreifenden Leihrad-Systems Metropolradruhr an den zwei für die Kirmes eingerichteten Standorten gegeben.

Cranger Kirmes 2024 - So haben wir berichtet

Und wie sah es bei den E-Scootern aus? Den drei in Herne tätigen E-Scooter-Anbietern wurden drei markierte Stellflächen für E-Scooter zur Verfügung gestellt. Jedem Anbieter habe dabei ein Drittel der Fläche zur Verfügung gestanden. Die Benennung einer konkreten Zahl der E-Scooter, die täglich vor Ort durch die Anbieter ausgebracht wurden, sei daher kaum möglich und könne nur grob auf 200 bis 250 geschätzt werden, so der Stadtsprecher. Darüber hinaus variiere die Zahl aufgrund des natürlichen Verkehrsflusses täglich.

Die Stadt Herne sei mit der Nutzung der E-Scooter grundsätzlich sehr zufrieden. Im Vergleich zum vergangenen Jahr sei die Zahl der Ausleihen gestiegen. Diesen positiven Trend möchte die Stadt in den kommenden Jahren durch entsprechende Maßnahmen weiter unterstützen. Als alternatives Verkehrsmittel zum sogenannten motorisierten Individualverkehr sei eine erhöhte Nutzung der E-Scooter auch in den kommenden Jahren zu begrüßen.

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Auch die Auslastung der Öffentlichen Verkehrsmittel könne nach Rücksprache als gut angesehen werden, so Kindel. „Weitere Zahlen können von hier aus nicht ermittelt werden.“

Während sich in den vergangenen Jahren die Beschwerden über die Verkehrssituation rund um den Kirmesplatz gehäuft haben, seien sie in diesem Jahr weiter zurückgegangene. Es habe einige Anregungen gegeben, die nun geprüft würden, erklärt Kindel.

„Wir erwarten in den nächsten Jahren eine stetige Steigerung der Akzeptanz und somit auch der Nutzungen.“

Tobias Kindel
Stadtsprecher

Doch ganz ohne Stau kamen die Besucherinnen und Besucher auch in diesem Jahr nicht zum Platz. Zu den Hauptanreisezeiten gab es laut Stadt Staus an den bekannten Stellen. Auf der Heerstraße habe die Stadt durch verkehrliche Maßnahmen die Situation verbessern müssen. „Diese Staus sind aufgrund der Lage der Parkmöglichkeiten aber wohl auch in Zukunft nicht zu verhindern.“

In diesem Jahr stand der ehemalige Sportplatz an der Franzstraße als Parkplatz für die Besucherinnen und Besucher zur Verfügung. In den Vorjahren standen dort die Wohnwagen vieler Schaustellerinnen und Schausteller. Der Parkplatz wurde laut Kindel sehr gut angenommen. „Die Schausteller konnten in diesem Jahr auf der Parkfläche vor dem ehemaligen Real-Markt ihre Wohnwagen abstellen.“