Herne. Ein Auto stoppt in der Nacht am Fahrbahnrand, Männer steigen aus und verprügeln Fußgänger. So geschehen in Herne. Nun gibt es einen Verdächtigen.

Vier Männer sind in Herne in der Nacht von einer Gruppe angegriffen und zum Teil schwer verletzt worden. Der Vorfall ereignete sich bereits am Samstag, 10. August, gegen 2 Uhr nach Ende der Cranger Kirmes. Wie eine Frau gegenüber der WAZ berichtet, sei ihr Freund so stark verletzt worden, dass er noch vor Ort wiederbelebt werden musste. Sie kritisiert, dass die Polizei diese brutale Tat nicht öffentlich gemacht hat.

Die Polizei bestätigt die Tat, die auf der Hauptstraße nahe des Wanner Markts passierte. Wie ein Polizeisprecher gegenüber der WAZ mitteilt, waren vier Männer zwischen 29 und 32 Jahren nach dem Rummel zu Fuß unterwegs, als auf der Wanner Straße plötzlich ein blauer Opel Corsa neben ihnen stoppte und dann langsam neben ihnen fuhr. Zunächst habe es eine „verbale Konfrontation“ zwischen den Gruppen gegeben, dann habe das Auto angehalten, mehrere Männer seien ausgestiegen und hätten die Fußgänger angegriffen. „Es kam zu einer handfesten Auseinandersetzung“, so der Polizeisprecher.

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Zwei der Fußgänger seien schwer verletzt ins Krankenhaus gekommen, die anderen beiden seien leicht verletzt worden. Am schwersten traf es demnach einen 30-jährigen Herner. Laut Arztbericht, der der WAZ vorliegt, bekam der 30-Jährige mehrere Schläge gegen den Kopf und war bewusstlos, als der Rettungswagen eintraf. Weil kein Puls messbar gewesen sei, habe der Herner „kurzfristig anreanimiert“ werden müssen, so der Arztbericht weiter. Mit Verdacht auf ein Schädel-Hirn-Trauma sei er dann ins Krankenhaus eingeliefert worden.

Im Rahmen der Fahndung sei ein Herner (28) geschnappt worden, so ein Polizeisprecher. Die anderen Verdächtigen seien noch nicht ermittelt. Der Polizeisprecher ist aber optimistisch: „Das werden wir aufklären können.“ M.M.