Herne. Die Herner Jugendeinrichtung Heisterkamp wird für 8,6 Millionen Euro zum Stadtteilzentrum ausgebaut. Im Mittelpunkt steht eine große Lücke.

Der Umbau des Jugendzentrums Heisterkamp in Herne-Eickel zu einem modernen Stadtteilzentrum läuft auf Hochtouren. Weil der alte Eingangsbereich bereits komplett zurückgebaut wurde, ist in dem Gebäude aus den 1950er-Jahren eine auffällige Lücke sichtbar, teilt die Stadt Herne mit. Die Lücke werde mit einem neuen Eingangsgebäude gefüllt, der vor allem die Barrierefreiheit des Stadtteilzentrums sicherstellen soll.

Zum Eingangsgebäude: Großzügige Fenster und die offenen Räume machten aus diesem Teil einen optischen Hingucker. So werde der Eingang zur „Herzkammer“ des „neuen Heisterkamp“, der zudem genug Raum biete für eine mehrgeschossige Kletterwand, so das Rathaus in einer Mitteilung.

An einigen Stellen des Gebäudes seien die Außenwände nun bis auf das Fundament freigelegt, und die Innenräume seien entkernt und fast im Rohbauzustand. Viel Arbeit werde in die Standsicherheit der historischen Gebäudesubstanz investiert. Das Untergeschoss werde sich durch größere Fenster zukünftig stärker zum Garten hin öffnen, der ebenfalls neu gestaltet werde. Dort soll ein überdachter Außenbereich den Aufenthalt im Freien auch bei schlechtem Wetter ermöglichen.

Herne: 70 Jahre altes Gebäude wird fitgemacht

Nun umzäunt: das ehemalige Jugendzentrum Heisterkamp in Eickel.
Nun umzäunt: das ehemalige Jugendzentrum Heisterkamp in Eickel. © Thomas Schmidt

An der westlichen Giebelseite wiederum entstehe ein neues Treppenhaus, das alle Ebenen des Hauses an einer zweiten Stelle miteinander verbinden und als zweiter baulicher Rettungsweg dienen soll. Es werde, wie auch der neue Eingangsbereich, ein Flachdach haben und sich somit optisch vom restlichen Gebäude abheben.

Der für den Hochbau zuständige neue Stadtkämmerer Marc Alexander Ulrich zeigt sich erfreut über den Baufortschritt, heißt es bei der Stadt. „Wir machen ein über 70 Jahre altes Gebäude fit für die Anforderungen der modernen Kinder- und Jugendarbeit, neue Familienangebote und die energetischen Herausforderungen der Zukunft. Dabei wird ein Großteil der historischen Gebäudesubstanz erhalten und sinnvoll mit Neubauelementen ergänzt“, so der Beigeordnete.

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Die Bauarbeiten würden voraussichtlich bis zum Sommer 2025 dauern. Die Finanzierung der Umbaumaßnahme im Rahmen des Stadterneuerungsprojektes „Soziale Stadt Wanne-Süd“ erfolge durch Städtebaufördermittel des Bundes und des Landes NRW sowie Eigenmittel der Stadt Herne. Die Gesamtinvestition liege bei 8,6 Millionen Euro.

Jugenddezernentin Stephanie Jordan ergänzt: „Mit dem neuen Stadtteilzentrum setzen wir als Stadt einen weiteren wesentlichen Marker im Rahmen der Quartiersarbeit.“ Dort soll es verlässliche Angebote der Kinder- und Jugendarbeit sowie Aktivitäten für die ganze Familie geben – aber auch Freiräume, die von Bürgerinnen und Bürgern eigenständig zum Beispiel für Gruppenangebote und soziales Engagement genutzt werden können.“