Herne. Die Herner Notfallpraxis wird zum Jahresende vom EvK zum Marienhospital verlegt. Welche Vorteile das für die Patienten hat.
Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) wird den Standort der allgemeinärztlichen Bereitschaftsdienst-Praxis in Herne im Dezember vom Evangelischen Krankenhaus (EvK) zum Marienhospital verlegen. Das teilt die KVWL mit.
Zum Hintergrund: Die KVWL ist für die Notfallversorgung der Bürgerinnen und Bürger außerhalb der Praxisöffnungszeiten zuständig. Sie organisiert deshalb den ärztlichen Bereitschaftsdienst niedergelassener Ärztinnen und Ärzte in Westfalen-Lippe. Menschen, die nicht bis zur nächsten ärztlichen Sprechstunde warten könnten, würden in einer nahegelegenen Bereitschaftsdienst-Praxis versorgt. Der ärztliche Bereitschaftsdienst in den Notfalldienst-Praxen helfe also bei gesundheitlichen Beschwerden, mit denen Patientinnen und Patienten normalerweise in eine Hausarzt- oder Facharztpraxis gehen würden, so die KVWL.
Gemeinsame Begutachtung der Patienten
Durch den Wechsel ins Marienhospital „stellen wir den kassenärztlichen Bereitschaftsdienst zukunftsfähig neu auf: mit einer Portalpraxis, die der Bevölkerung Vorteile bringt und die auch der geplanten Notfallreform gerecht wird“, sagt Dr. Eckhard Kampe, Leiter der KVWL-Bezirksstelle Bochum/Hagen. „In der neuen Portalpraxis im Marienhospital werden ab Dezember alle Patientinnen und Patienten, die die Möglichkeit haben, die Portalpraxis aufzusuchen, zunächst an einem gemeinsamen Tresen empfangen. Die fachkundigen Mitarbeitenden entscheiden dann, ob die Behandlung weiter durch den ärztlichen Bereitschaftsdienst der KVWL in der Portalpraxis oder aber im Krankenhaus stattfindet.“
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Diese gemeinsame Annahme und Begutachtung der Patientinnen und Patienten sei vorteilhaft und ein entscheidendes Kriterium für eine Portalpraxis, so der Bezirksstellenleiter. Kampe fügt hinzu: „Wir wollen im Zuge der Neustrukturierung der Krankenhaus-Landschaft gut vorbereitet sein. Und die Entscheidung für die Portalpraxis im Marienhospital hat INZ-Potenzial.“ INZ, das seien die auf Bundesebene geplanten Integrierten Notfallzentren. Und die Voraussetzungen seien gut für ein solches INZ mit der integrierten Portalpraxis im Marienhospital. Auch die künftige unmittelbare Anbindung an das Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum sei ein Kriterium für die Standortverlegung gewesen.
Öffnungszeiten: Bereitschaftsdienst-Praxis am Evangelischen Krankenhaus Herne, Wiescherstraße 24: montags, dienstags und donnerstags von 18 bis 22 Uhr, mittwochs und freitags von 13 bis 22 Uhr sowie samstags, sonn- und feiertags von 8 bis 22 Uhr. Die Öffnungszeiten der neuen Bereitschaftsdienst-Praxis im Marienhospital Herne würden rechtzeitig vor dem Umzug im Dezember veröffentlicht.
Zur Übersicht der Bereitschaftsdienst-Praxen in ganz Westfalen-Lippe: www.kvwl.de/notfalldienst