Herne. Heftiger Regen überschwemmte die A42 in der Baustelle am Kreuz Herne. Der Zwischenfall könnte sich so wiederholen.
Nach der Überflutung der A42 durch den Starkregen vom Dienstagabend suchen die Baustellen-Verantwortlichen die genaue Ursache. Solange die Baustelle besteht, werde es aber bei solchen Regenmengen wieder zu Überflutungen kommen können, heißt es von der Autobahn GmbH.
Autobahn GmbH: Abflüsse in der Baustelle können nicht so viel Wasser aufnehmen
„Wir haben eine Baustellensituation“, sagt Autobahn-Sprecherin Susanne Schlenga. Das sei nicht zu vergleichen mit einer ausgebauten regulär geführten mehrspurigen Straße. Auf der Autobahn gebe es im Bereich der Baustelle zum Beispiel andere Neigungen, die Abflüsse seien anders konzipiert, Regenmengen könnten nicht so kontrolliert abgeführt werden wie vielleicht notwendig.
Auf der A42 hatte sich am Dienstagabend binnen weniger Minuten das Wasser teils 20 Zentimeter hoch gestaut. Der rechte Fahrstreifen Richtung Duisburg war zeitweise nicht befahrbar. Es kam zu Staus und massiven Verzögerungen, weit mehr als die üblichen Verkehrsprobleme zu dieser Uhrzeit. Auch in Gegenrichtung gab es im Kreuz Herne Überflutungen. Es hatte in diesem Bereich für einige Zeit offensichtlich deutlich mehr geregnet als in anderen Ecken des Stadtgebietes.
Überflutung auf der A42: Waren die Abflüsse verstopft?
Man habe direkt kontrolliert, ob die Abflüsse verstopft sind. Danach sah es zunächst aus, weil in Fahrtrichtung Duisburg auf der Baustelle der Bahn am Bahndamm direkt neben der Fahrbahn unbefestigter Boden weggespült wurde. Der Schlamm floss Richtung Fahrbahn. Er habe aber nicht die Abläufe blockiert, stellt Susanne Schlenga klar. „Die Regenmenge war einfach zu groß.“ Das habe sich auch direkt nach dem Vorfall gezeigt. Was Wasser sei langsam abgelaufen, nachdem es nicht mehr so heftig regnete, ohne dass die Feuerwehr tätig werden musste.
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Die Autobahn GmbH sei dennoch wegen der Verkehrssicherheit bei Regen im Austausch mit den ausführenden Baufirmen. Schlenga betont aber noch einmal die Besonderheit der Verkehrssituation in der Baustelle. „Man kann dort auch mit dem normalen Unterhaltungsdienst nicht jeden Tag vor Ort sein.“ In der extrem verengten Baustelle sei, dass nur mit gleichzeitigen Verkehrsbehinderungen möglich. Die Autobahn GmbH kontrolliere den Abschnitt dennoch intensiv und nutze jede Sperrung für Wartungen. „Das ist eben eine besondere Situation dort.“
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Lässt sich die Verkehrssituation bei solchen Ereignissen beispielsweise durch zusätzliche Warnungen verbessern? Susanne Schlenga appelliert an den gesunden Menschenverstand: „Man muss bei Starkregen mit solchen Situationen rechnen, in der Baustellensituation noch einmal doppelt.“