Herne. Der neue Tunnel Baukau im Kreuz Herne bekommt eine neue Technik: Spezielle „Griffe“ sollen unter der A 42 und A 43 für mehr Sicherheit sorgen.
Unscheinbare Griffe im neuen Autobahntunnel Baukau unter der A 42 und A 43 bei Herne sollen den Verkehr im Tunnel künftig noch sicherer machen und vor allem im Notfall die Rettung vereinfachen. Die sogenannten Anschlagspunkte sollen der Feuerwehr helfen, Fahrzeuge zu bergen. Sie werden in der Region erstmals verbaut.
- Unter der A 43 und A 42 in Herne wird ein Tunnel gebaut
- Der Tunnel entsteht in drei verschiedenen Bauweisen
- In dem Tunnel wird eine neue Sicherheitstechnik verbaut
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Bauüberwacher Georg Timmerkamp von der Autobahn GmbH des Bundes weist auf die stabilen Bögen hin, die in die massiven Betonwände eingelassen sind. Sie sehen so aus, als ob man dort ein Schiff vertäuen könnte. Tatsächlich sollen sie Taue und Stahlseile aufnehmen können: „Die Feuerwehr kann über diese Seilwinden Fahrzeuge schneller bergen“, erklärt Timmerkamp.
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Feuerwehr soll die Anschlagspunkte im Tunnel künftig nutzen
Brenne beispielsweise ein Auto oder ein Lastwagen im Tunnel aus, könne dieser nicht mehr so einfach abgeschleppt werden. Für einen Kran, um das havarierte Fahrzeug anzuheben, fehle aber die entsprechende Deckenhöhe. So könne man Seilwinden an das Fahrzeug anbringen und diese dann über die Bögen umlenken. So lasse sich ein verunglückter Wagen viel schneller aus dem Tunnel ziehen, um ihn dann außerhalb an den Kran nehmen zu können.
Die Technik kommt in dem Tunnel, der im Jahr 2025 in Betrieb gehen soll, erstmals in der Region zum Einsatz, sie sei fast noch nie verbaut worden. Der 750 Meter lange Tunnel wird vor der Eröffnung ohnehin noch mit reichlich Sicherheitstechnik ausgerüstet. Er verbindet die A 43 mit der A 42 in Fahrtrichtung Duisburg.