Herne. In diesem Jahr konnte die MINT-Akademie im Haranni-Gymnasium in Herne wieder stattfinden. 85 Kinder haben geforscht, gebastelt und ausgegraben.
Tablette rein, Deckel drauf und gut schütteln: Mit einem lauten Knall fliegen drei kleine Dosen über die Köpfe der Gäste hinweg. Was sich anhört wie das Knallen an Silvester, ist Bestandteil der MINT-Akademie am Haranni-Gymnasium, die in diesem Jahr wieder stattfinden konnte. Wo die Schülerinnen und Schüler normalerweise außerhalb der Ferien lernen, konnten sie in den vergangenen drei Tagen experimentieren, basteln, erforschen und – Raketen bauen.
Seit vielen Jahren veranstaltet das Gymnasium in Herne-Mitte die MINT-Herbstakademie. MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. In allen vier Bereichen gab es für die Kinder der Klassen vier bis sechs Workshops, in denen sie sich ausprobieren und mehr über die naturwissenschaftlichen Fächer lernen konnten. „Die Akademie ist dafür da, dass die Kinder neue Dinge erkunden können in diesen Bereichen“, sagt Schulleiterin Nicole Nowak bei der Vorstellung der Workshop-Ergebnisse am Mittwochmittag.
85 Schülerinnen und Schüler haben bei der MINT-Akademie in Herne mitgemacht
Von fünf Workshops konnten sich die 85 Schülerinnen und Schüler einen aussuchen. Beim Grabungscamp mit dem Titel „Weck’ den Archäologen in Dir!“ konnten die kleinen Forscherinnen und Forscher gemeinsam mit Kai Bernhardt, Museumspädagoge am Archäologiemuseum in Herne, herausfinden, was Archäologie überhaupt ist und auf dem Grabungscamp am Museum auch selbst nach Fundstücken aus vergangenen Jahrzehnten graben. „Es hat Spaß gemacht, so viel aus verschiedenen Epochen zu lernen“, sagt Rosalie. Und nicht nur das: Die Kinder durften sogar selbst Feuer machen. „Wir haben ein Eisen an einen Feuerstein geschlagen, so dass Funken entstanden sind“, erzählt Jerome begeistert.
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In der zweiten Gruppe drehte sich alles um das Thema Roboter. Unter dem Titel „Robotik – Manege frei“ bauten die Schülerinnen und Schüler eigene kleine Roboter, „und sind so zu kleinen Ingenieuren geworden“, berichtet Alina Reinbold, die die Gruppe durch die drei Tage führte. Und das Ergebnis präsentierten die kleinen Ingenieure direkt auf der Bühne: Mit einem Tablet steuerten sie ihren kleinen Roboter quer über die Bühne. Ähnlich kreativ wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops „Lego-Ingenieure gesucht – Mit Lego-Baukästen experimentieren“. Dort entstanden in den drei Tagen Kräne, Lastwagen und Bagger aus den kleinen, bunten Steinen.
Kinder in Herne erforschen Lebewesen im Ostbach
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Was weißt Du schon über das Leben in und an einem Bach? Welche Tiere und Pflanzen leben dort? Und wie „gesund“ ist eigentlich der Herner Ostbach? Diese Fragen stellten sich die Schülerinnen und Schüler im „Lumbricus“, dem Umweltbus. In diesem befindet sich ein mobiles Labor, in dem die kleinen Biologen unter Anleitung arbeiten konnten. Dabei untersuchten sie Lebewesen aus dem Ostbach und lernten, warum das Wasser so wichtig für Mensch und Tier ist.
Bei der fünften Gruppe wurde es dann laut: Mit kleinen Dosen und Brausetabletten bastelten sie Raketen, ließen kleine schwarze Würmer aufsteigen und stellten ihre eigenen Wunderkerzen her. Die selbstgebauten Raketen haben sie auf der Bühne natürlich nicht ohne Schutzbrille hochgehen lassen – und das Publikum saß zum Glück weit genug entfernt.
>>>Kinder präsentierten Ergebnisse
All ihre Workshop-Ergebnisse präsentierten die Kinder am Mittwochnachmittag ihren Eltern und Großeltern in der Aula der Schule und anschließend in einem sogenannten Gallerywalk.
Das Projekt wird sowohl finanziell als auch personell durch verschiedene Institutionen unterstützt.