Herne. Nach monatelanger Aufbruchstimmung verliert die Dynamik am Arbeitsmarkt in Herne etwas an Schwung. Das sind die aktuellen Zahlen aus Juni.
Nach monatelanger Aufbruchstimmung - unbeeindruckt von der geopolitischen Lage - verliert die Dynamik am Arbeitsmarkt in Herne zum Sommeranfang etwas an Schwung.
Im Juni verzeichnet die Agentur für Arbeit einen Anstieg der Arbeitslosigkeit. Insgesamt sind 8421 Personen aktuell in Herne arbeitslos gemeldet. Verglichen mit dem Vormonat sind dies 176 Personen oder 2,1 Prozent mehr. Im Vergleich zum Juni des Vorjahres sinkt die Zahl der Arbeitslosen allerdings um 892 Personen oder 9,6 Prozent. Die Arbeitslosenquote beträgt im Juni 10,5 Prozent. Das sind 0,2 Prozentpunkte mehr als im Vormonat und 1,1 Prozentpunkte weniger gegenüber dem Vorjahr.
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3699 Menschen sind in Herne langzeitarbeitslos
Wer länger als ein Jahr nicht arbeitet, zählt als langzeitarbeitslos. Im Juni gibt es 3699 Personen in Herne, bei denen dies der Fall ist. Gegenüber dem Mai sind dies 126 Langzeitarbeitslose weniger. Lokale Unternehmen und Institutionen melden in diesem Monat 196 neue Stellenzugänge. Das sind zwölf gemeldete Stellen weniger als Vormonat. Aktuell im Bestand befinden sich insgesamt 1138 offene Stellen, das sind 21 Stellen mehr als im Vormonat und 220 Stellen und damit fast ein Viertel mehr als im Vorjahresmonat.
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Frank Neukirchen-Füsers, Vorsitzender Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Herne, beschreibt das aktuelle Geschehen auf dem Arbeitsmarkt wie folgt: „Etwas früher als sonst, aber prinzipiell nicht überraschend steigen die Arbeitslosenzahlen mit Ferienbeginn leicht an. Das hat meist erklärbare Gründe, denn Jahres- und Ausbildungsverträge laufen aus, und der Jahrgang der Schulabsolventen beginnt erst zum Herbst mit Ausbildung oder Studium. Jedoch wird die positive Stimmung nach den überstandenen zwei Corona-Jahren zunehmend durch die auch bei uns spürbaren Folgeerscheinungen des Kriegs in der Ukraine überlagert.“