Herne. Entsorgung Herne kämpft weiter mit allen Mitteln gegen Schnee und Eis. Doch dieser Kampf ist aus mehreren Gründen alles andere als einfach.
Entsorgung Herne hat am frühen Dienstagmorgen den Kampf gegen den Schnee - und vor allem gegen das Eis - wieder aufgenommen. Doch eine Räumung der Straßen gestaltet sich schwierig.
Um 4 Uhr morgens seien die vier Räumfahrzeuge, acht Streuwagen und alle verfügbaren Handkolonnen wieder ausgerückt, teilt Sprecherin Meike Wolter auf Anfrage der Herner WAZ-Redaktion mit. Doch die Minusgrade in der Nacht hätten dafür gesorgt, dass das gestreute Salz nicht seine volle Tauwirkung entfalten könne. Hier sei die Hoffnung, dass die Sonne in den kommenden Tagen unterstütze und die Nächte nicht mehr ganz so kalt werden. Übrigens: Streusalz gebe es genug. Nach dem harten Winter 2010 seien die Vorräte deutlich aufgestockt worden - und seitdem sei so gut wie nichts gebraucht worden.
Schweres Räumgerät könnte Straßenbelag beschädigen
Die Räumfahrzeuge hätten das Problem, dass sie die Eisschicht, die sich auf den Straßen gebildet habe, nicht ohne Weiteres wegbekämen. Denn mit dem schweren Gerät bestehe die Gefahr, dass die Straßenbeläge beschädigt werden. Eine Stab der Stadt Herne berate über das weitere Vorgehen.
Für Entsorgung Herne stehe zurzeit im Vordergrund, alle besonders wichtigen und gefährlichen Straßen sowie die Strecken für den Busverkehr, zum Impfzentrum oder zu Krankenhäusern befahrbar zu machen. Dabei würden sich erste Erfolge zeigen. Allerdings: In den kleineren Straßen sei einfach kein Durchkommen. Heißt auch: Die Müllabfuhr muss weiter ausfallen. Sobald es die Situation zulasse, werde Entsorgung Herne die Müllabfuhr wieder aufnehmen und rechtzeitig darüber informieren. Auch für die in der Zwischenzeit entstandenen Mehrmengen werde eine Lösung gefunden.
HCR: Kein Busverkehr mehr am Dienstag
Die HCR hat inzwischen mitgeteilt, dass am Dienstag keine Busse mehr auf die Strecke gehen werden. Ein Problem sei das Wenden an den Endhaltestellen. Man arbeite fieberhaft daran, dass es vielleicht am Mittwoch auf einzelnen Strecken eine Art Notfallfahrplan gebe, so HCR-Sprecher Dirk Rogalla. Aber an einen Einsatz von Gelenkbussen sei nicht zu denken.
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Zum Glück ist die Feuerwehr zu ihren Einsatzorten gekommen. Am Montag habe es ein erhöhtes Einsatzaufkommen gegeben. Der Rettungsdienst habe zahlreiche Sturzverletzungen versorgen müssen, die Kräfte der Feuerwehr hätten Einsatzstellen, an denen Eiszapfen und Dachlawinen abzustürzen drohten, absperren müssen.
Die Bilanz der Polizei: Zwischen Montag, 6 Uhr, und Dienstag, 6 Uhr, gab es in Bochum, Herne und Witten 28 witterungsbedingte Unfälle - alle nur mit Blechschaden und ohne Verletzte. Darüber hinaus gab es 51 so genannte Gefahrenstellen, also Polizeieinsätze, die mit dem Wetter zu tun hatten, aber keine Unfälle als Ursache hatten. Polizeisprecher Volker Schütte spricht von allein „40 festgefahrenen LKW“, unter anderem an den Auffahrten zur A 42.