Herne. In Herne werden pro Jahr rund 1500 Tonnen Schokolade gegessen – das entspricht 100 Tafeln pro Kopf. Worauf beim Kauf geachtet werden sollte.

In Herne werden pro Jahr rund 1500 Tonnen Schokolade gegessen – das entspricht fast 100 Tafeln pro Kopf. Das teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG)mit. Bei ihrer „Schoko-Bilanz“ für Herne greift die NGG auf den bundesweiten Pro-Kopf-Verbrauch zurück, den der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) berechnet hat. Er habe zuletzt bei 9,4 Kilogramm im Jahr gelegen.

Schokolade liegt bei den Süßigkeiten mit Abstand auf Platz eins. Umso wichtiger ist es, dass auch die Bedingungen stimmen, unter denen sie hergestellt wird“, sagt Martin Mura. Der Geschäftsführer der NGG-Region Ruhrgebiet appelliert an die Verbraucherinnen und Verbraucher in der Region, beim Kauf auf Nachhaltigkeit zu achten: „Wer zur Tafel mit dem Fair-Trade-Siegel greift, kann sicher sein, dass die Kakaobauern in den Herkunftsländern zu vernünftigen Konditionen arbeiten. Aber auch bei vielen anderen Schoko-Produkten – vom Kakao-Drink über den Schokoladenpudding bis zur Praline – hat sich in den letzten Jahren enorm viel getan.“

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79 Prozent der Schokolade werden nachhaltig produziert

Mura verweist auf das „Forum Nachhaltiger Kakao“, in dem sich die Gewerkschaft NGG mit 80 Herstellern, Verbänden und Organisationen zusammengeschlossen habe. Die Initiative setze sich seit zehn Jahren für die Abschaffung der Kinderarbeit, existenzsichernde Einkommen und einen Stopp der Entwaldung in den Produktionsländern ein. Der Anteil des Kakaos in Deutschland, der nachhaltig zertifiziert ist, stieg laut BDSI auf 79 Prozent im vergangenen Jahr an. Fünf Jahre zuvor seien es noch 45 Prozent gewesen. „Schokolade gehört mittlerweile zu den Lebensmitteln, bei denen sich eine sozial- und umweltverträgliche Herkunft am besten nachvollziehen lässt“, so Mura.