Herne. Eine tolle Kunstaktion mit kleinem Schönheitsfehler: Warum eine Herner Grundschule überdimensionale Buntstifte am Eingang demontierten musste.
Geht von in einer Kunstaktion erstellten und am Schultor befestigten überdimensionalen Buntstiften eine Gefahr für Kinder aus? Die Grundschule Freiherr-von-Stein in Wanne-Süd reagiert auf einen entsprechenden Hinweis eines Bürgers und lässt das Tor umbauen.
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Schöner und sichtbarer sollte das Schultor durch die gemeinsame Aktion von Kindern, Eltern und Anwohnern werden. In Kooperation mit Torsten Kropp von der Jugendkunstschule und mit finanzieller Unterstützung aus dem Stadtteilverfügungsfonds Wanne-Süd veredelten sie den Eingang mit großen Buntstiften. Das Problem: die mit Metallschellen befestigten Stifte ragten mit ihren Spitzen teilweise über das Schultor hinaus, was einen Bürger - offenbar kein betroffener Vater - zu einer Beschwerde veranlasste.
Stifte sollen künftig nicht mehr übers Tor hinausragen
Zurecht, wie Stadtsprecher Michael Paternoga gegenüber der WAZ erklärt: „Das ist eine tolle Aktion, aber die Umsetzung war nicht ganz ideal.“ Der Verwaltung sei zwar das Projekt, aber nicht die Detailplanung bekannt gewesen: „Wir hätten sonst eher ein Veto eingelegt.“ Und auch die kommissarische Schulleiterin Petra Schachner räumte ein, dass im Falle eines Überkletterns des Tors („das sollte ja eigentlich nicht passieren“) durchaus eine Verletzungsgefahr hätte bestehen können. „Diese Gefahr wollten wir ausschließen und haben nach einer Lösung gesucht“, sagt die Schulleiterin.
Mit Erfolg. „Die Buntstifte werden nun gekürzt und in die Sprossen integriert“, so der Stadtsprecher. Die Spitzen würden dann nicht mehr übers Tor hinausragen. Das Schultor ist bereits von der Stadt demontiert und vorübergehend durch eine Art Provisorium ersetzt worden. Und spätestens ab Anfang nächster Woche sollen die Buntstifte an der Steinstraße 17 wieder Farbe ins Schulleben bringen.