Eine Menge können Groß und Klein mit der dem Kinderzug, der Jolante erleben. Vorbei am Streichelzoo des Gysenbergparks geht es auf eine Reise zu Schneewittchen, den sieben Zwergen, und vielen mehr...
im Knopf hätte sie geliebt, auch wenn sie nicht Emma, sondern eben Jolante heißt. Ebenso wie die Variante der Augsburger Puppenkiste ist sie ein tapferer kleiner Zug, vielleicht nicht der schnellste, aber das muss die Jolante mit ihrer Elektro-Lok und den drei bunten Personenwaggons gar nicht sein. Der wohl gemütlichste Zug der Stadt kann sich mit vielen Attraktionen brüsten.
Welche das sind? Also: Da wäre erst einmal der kleine Teich im Gysenberg, den sie umrundet, vorbei am Streichelzoo. Da wäre zum anderen die charmante Zugbegleiterin Christel Tomczak, Lokführerin und gute Seele der Jolante, immer vor Ort, im kleinen Bahnhof – jedenfalls von montags bis freitags. „Seit acht Jahren bin ich nun hier dabei“, sagt die Hernerin und strahlt „Wie oft ich am Tag fahre, hängt immer ganz vom Wetter ab.“ Vor allem aber weiß Christel wie wohl keine andere im Gysenbergpark, was die Faszination Jolante ausmacht.
Märchentunnel ist der Höhepunkt
„Der Märchentunnel ist für alle der absolute Höhepunkt.“ Ihren kleinen wie großen Gästen erzählt sie nur allzu gerne jede einzelne Geschichte bei der Fahrt durch den 20 Meter langen Tunnel. Nicht jeder kennt schließlich das Märchen von „Allerleirauh“, auch ein Werk der Gebrüder Grimm. Weit weniger Aufklärungsbedarf gibt es da wohl bei Schneewittchen oder dem gestiefelten Kater. Gestaltet wurden die aufwändigen Puppen samt ihrer Dekoration von der Kunstschule Herne. Vor allem die Details haben es in sich, wie etwa beim Märchen mit den sieben tanzenden Zwergen.
Lebensgroß sind die Puppen, und bewegen können sie sich auch – „das finden vor allem die Mädchen toll. „Die Jungs hingegen begeistern sich eher für die Spinnen und Fledermäuse aus Pappe, die an der anderen Seite des Tunnels hängen“, sagt Christel, die selbst mit ihren Kindern (heute 33 und 27 Jahre alt) schon mit der Jolante gefahren ist. Da hieß der Zug noch Molly. Irgendwann dann wurde aus der Molly die Jolante. „Das ist 13 Jahre her“, so Betreiber Norbert Menzel, von der Menzel/Braun Gbr, der vor acht Jahren die Anlage übernahm. „Damals wurde alles komplett neu aufgebaut: von den Gleisen, über den Tunnel bis hin zum Bahnhof. Da ist nichts geblieben, wie es einmal war.“ Geblieben aber ist der Beliebtheitsgrad des kleinen Ausflugsziels am Teich des Parks.
Und jede Zugfahrt mit der Jolante, das ist einfach Pflicht, beginnt und endet am Bahnhofshäuschen aus Holz. Endstation. Dann steigt Christel aus, stellt sich an den Verkaufsstand – und blickt erneut in viele bekannte Gesichter. Eine zweite Runde, die ist bei den meisten Gästen fast immer drin....