Herne. Die Situation auf dem Herner Arbeitsmarkt ist stabil, meldet die Agentur für Arbeit. In diesem Juli liegt die Arbeitslosenquote bei 11,5 Prozent.
Es bleibt beim Auf und Ab auf dem Arbeitsmarkt: Die Arbeitslosenzahlen in Herne gehen von Monat zu Monat rauf und runter, meldet die Agentur für Arbeit. Im Juli zählt sie in Herne 9237 Arbeitslose im Bereich von Agentur für Arbeit und Jobcenter. Damit sind gegenüber dem Vormonat diesmal 76 Menschen weniger ohne Job – ein Minus von 0,8 Prozent.
Verglichen mit dem Juli des vergangenen Jahres sank die Arbeitslosigkeit laut Arbeitsagentur sogar um 7,7 Prozent. Die aktuelle Arbeitslosenquote liegt bei 11,5 Prozent und ist damit gegenüber dem Juni um 0,1 Prozentpunkte gefallen, heißt es in einer Mitteilung. Im vergangenen Jahr habe die Quote um diese Zeit noch bei 12,7 Prozent gelegen.
Insgesamt meldet der Arbeitgeberservice viel Interesse der Unternehmerschaft. Die Situation auf dem Arbeitsmarkt sei stabil. Die Baubranche boome und der Gastronomiebereich benötige viel Personal. Gut ausgebildete Fachkräfte – egal aus welcher Branche - würden gesucht. „Die Pandemie wird uns jedoch weiter beschäftigen und, sollte es eine vierte Welle geben, wahrscheinlich zum Herbst hin auch vor neue Herausforderungen stellen“, so Arbeitsagentur-Chef Frank Neukirchen-Füsers.
Agenturchef sieht „leichten Lockdown-Nachholbedarf in der Unternehmerschaft“
Die saisonal bedingte höhere Arbeitslosigkeit bei den jungen Menschen halte sich in diesem Jahr in Grenzen. Arbeitsagentur-Chef Frank Neukirchen-Füsers erkennt einen leichten Lockdown-Nachholbedarf in der Unternehmerschaft: „Um diese Zeit im Jahr verzeichnen wir immer einen leichten Zugang der Arbeitslosigkeit. Hauptsächlich bedingt sich dieser Vorgang durch das Schul- und Ausbildungsende. Aber selbst diese Entwicklung hält sich in diesem Jahr stark in Grenzen.“ Aktuell verzeichne die Agentur 919 Arbeitslose unter 25 Jahren. Das seien zwar nur 22 Jugendliche mehr als im Vormonat, aber deutlich zu viele.
Zur Kurzarbeit: Im Juli gab es laut Agentur vier Unternehmen mit 13 möglichen Mitarbeitern. Im vergangenen Jahr um diese Zeit seien es noch 27 Betriebe mit 725 möglichen Mitarbeitern gewesen, für die eine mögliche Kurzarbeit angezeigt werden musste. Welche Unternehmen und wie viele Mitarbeiter letztendlich Kurzarbeitergeld beziehen, könne erst zeitverzögert genau ermittelt werden: Die Betriebe hätten drei Monate Zeit, angemeldete Kurzarbeit auch zu beantragen. Die Anzeige sei eine Vorhersage des Arbeitgebers. Die realisierten Zahlen würden erst durch die Anträge im Nachhinein mitgeteilt.