Herne. In Herne sind die 21 städtischen Kitas am Dienstag geschlossen: Verdi hat die Beschäftigten zum Streik aufgerufen. Auch eine Demo ist geplant.
In Herne bleiben die städtischen Kitas zu: De Beschäftigten in den Sozial- und Erziehungsberufen beteiligen sich an einem bundesweiten Warnstreik am Dienstag, 8. März. Mit einem Streik ab 9 Uhr reagierten die Beschäftigten der Stadt Herne in den Sozial- und Erziehungsberufen auf die ablehnende Haltung der Arbeitgeberseite in der ersten Verhandlungsrunde am vergangenen Freitag, heißt es in einer Mitteilung der Gewerkschaft Verdi. Eine Notbetreuung in einer oder mehreren Kitas werde aufgrund des eintägigen Streiks nicht eingerichtet, heißt es bei der Stadt.
Treffpunkt für die Streikenden sei der Robert-Brauner-Platz. Von dort aus soll es eine Demo geben: ab 9.30 Uhr in Richtung Herner Rathaus, über Westring und Holsterhauser Straße – bis zur Abschlusskundgebung auf dem Europaplatz.
Herne: Mitarbeitende fühlen sich im Stich gelassen
Die Arbeitgeber, kritisiert Verdi, wollte die brisante Situation in den Einrichtungen nach wie vor nicht anerkennen. Mangelhafte Arbeitsbedingungen und nicht angemessene Gehälter seien der Grund für eine starke Fluktuation und ein sich zuspitzender Fachkräftemangel. Daher fordere die Gewerkschaft in den Tarifverhandlungen für die bundesweit rund 330.000 Beschäftigten Verbesserungen der Arbeitsbedingungen, Maßnahmen gegen Fachkräftemangel und die finanzielle Anerkennung der Arbeit.
In Herne streikten die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter, Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen sowie die Beschäftigten in den städtischen Kitas. Alle städtischen Kitas seien am Dienstag komplett dicht: „Nach zwei Jahren besonderer Herausforderungen durch die Pandemie fühlen sie sich im Regen stehen gelassen. Das hat zu großem Unmut geführt“, heißt es in der Verdi-Mitteilung weiter. Die Beschäftigten wollten sich nun mit Nachdruck für ihre Forderungen einsetzen“, so die stellvertretende Verdi-Chefin Christine Behle.