Herne. Das Südpool in Herne ist bis Samstag so gut wie ausverkauft: Es gibt keine Tageskarten mehr. So können Schwimm-Fans aber noch Tickets ergattern.
Die tropischen Temperaturen sorgen für einen Ansturm aufs Freibad: Das Südpool in Herne ist tagsüber ausverkauft, erst am Sonntag gibt es wieder Tickets.
Das Südpool in Herne-Süd hat nach dem Lockdown am Dienstag wieder aufgemacht – mitten in der Hitzewelle. Die Besucher kämen in Scharen, das Schwimmbad sei praktisch immer ausverkauft, sagt Lothar Przybyl, Chef der Herner Bädergesellschaft. Dazu muss man wissen: Wegen der Corona-Pandemie dürfen aktuell nur 470 Menschen zeitgleich ins Freibad; hinzu kommen die Dauerkarten-Besitzer.
Herne: Erst ab Sonntag gibt es wieder E-Tickets
Durch den Verkauf von E-Tickets, die aktuell Pflicht sind, kann die Herner Bädergesellschaft sehen, ob das Limit erreicht ist. Und auch die Freibad-Fans können im Buchungssystem auf der Internetseite jederzeit ablesen, ob noch Platz ist in dem Freibad an der Bergstraße: Auch am Samstag sind schon alle Tageskarten weg, erst ab Sonntag sind wieder welche zu haben.
Der Eintritt allein durch E-Tickets sorgt aber auch für Kritik. WAZ-Leser Markus Willmes bemängelt, dass nicht alle Menschen Internet und Smartphone besäßen, vor allem nicht Senioren; ihnen bleibe ein Eintritt ins Südpool deshalb nun verwehrt. Die Beschränkung auf E-Tickets sei der Corona-Pandemie geschuldet und so im Krisenstab der Stadt Herne besprochen worden: „Wir sind verpflichtet, Personenobergrenzen einzuhalten und einen der jeweiligen Inzidenzstufe angepassten Schwimmbadbetrieb zu gewährleisten“, erklärt Bäderchef Przybyl. Und fügt an: „Durch den elektronischen Check-in und Check-out ist dies steuerbar und verhindert tumultartige Szenen vor dem Bad.“ Er verweist auf das volle Grugabad in Essen, wo sich in der Hitze lange Schlangen bildeten von Menschen, die ins Bad wollten und zum Teil lange warten mussten, und auf ein volles Freibad in Kaiserslautern, wo die Polizei eine Schlange nach einem Tumult sogar auflösen musste.
Dauerkarten-Besitzer brauchen nun kein E-Ticket mehr
Es gebe aber auch vor dem Südpool Schwimm-Fans, die trotz des Ausverkaufs der Tickets vor dem Eingang auf Einlass warteten – mit gezücktem Handy. Auf diese Weise könne man noch E-Tickets ergattern: Immer dann, wenn sich ein Badegast elektronisch auschecke, werde im Buchungsportal eine Tageskarte frei. Diese könne dann sofort wieder im Buchungsportal verkauft werden, erklärt Przybyl. Diese Möglichkeit werde auch genutzt. Neuerung seit Freitag: Dauerkarten-Besitzer bräuchten nun kein E-Ticket mehr, sie zeigen nur noch ihre Jahreskarte am Eingang vor und würden registriert. Unter den Dauerkartenbesitzern seien viele Senioren; sie könnten nun leichter ins Bad.
Kritik äußert WAZ-Leser Willmes auch an dem Umstand, dass nach dem Frühschwimmen jetzt eine Stunde Pause im Südpool ist: zwischen 8 und 9 Uhr. Diese Regelung, so der Bäderchef, habe der Aufsichtsrat im vergangenen Jahr beschlossen, um einheitliche Öffnungszeiten mit dem Wananas zu ermöglichen; auch dort finde das Frühschwimmen zur selben Zeit von 6.30 bis 8 Uhr statt. Durch diese Regelung könnten Schichten ausgewechselt werden, begründet er die Maßnahme. Nun starte der öffentliche Bäderbetrieb überall um 9 Uhr.
E-Tickets für das Südpool gibt’s auf www.suedpool-herne.de.
>> WEITERE INFORMATIONEN: Die anderen Schwimmbäder
Am Donnerstag, 1. Juli, sollen dann auch das Wananas in Wanne-Eickel und das Lago in Sodingen für die Öffentlichkeit starten, mit Innen- und Außenbereichen sowie den Saunen.
Im Wananas hätten bereits das Kinderschwimmen und Aqua-Kurse begonnen.