Herne/Bochum. Ein mutmaßlicher Sexualstraftäter (28) aus Herne soll sich unter anderem an einem Zwölfjährigen vergangen haben. Jetzt wird nach ihm gesucht.

Schwere Vorwürfe gegen einen Mann aus Herne-Holsterhausen: Der 28-Jährige soll in Online-Chats haufenweise Kinderpornobilder verschickt, außerdem einen zwölfjährigen Schüler schwer sexuell missbraucht haben. Weil der Angeklagte am Freitag beim Prozessauftakt am Bochumer Landgericht unentschuldigt fernblieb, läuft nun alles auf einen Haftbefehl hinaus.

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Laut Anklage chattete der heute 28-Jährige im Jahr 2016 via Skype mit diversen anderen Nutzern und übersandte dabei zahlreiche Videos und Bilder, die sexuellen Missbrauch von Jungen zeigen. Ab 2017 soll der Herner dann unter einem Pseudonym über den Messenger Kik mit Jugendlichen und Kindern gechattet haben, „um sich mit diesen über sexuelle Fantasien auszutauschen und sexuelle Kontakte zumeist gegen `Taschengeld` zu knüpfen“.

Treffen mit einem Schüler im Anschluss an einen Internet-Chat

Im April 2019 soll sich der Herner im Anschluss an einen Kik-Chat mit einem zwölfjährigen Jungen aus Essen getroffen und den Schüler dabei sexuell missbraucht haben. Ein Jahr später soll es ein weiteres nächtliches Treffen mit dem jetzt 13-Jährigen gegeben haben, bei dem es erneut zu einem sexuellen Übergriff gekommen sein soll. Darüber hinaus soll der Herner auch zu den Kunden eines bereits 2020 in Bochum verurteilten Studenten (dreieinhalb Jahre Haft) gezählt haben, der minderjährige Jungen für sexuelle Handlungen an Freier verkauft hat.

Nach dem ordnungsgemäß geladenen aber scheinbar „flüchtigen“ Herner soll nun gefahndet werden.