Herne. In den Herner Schulen hat sich die Zahl der Corona-Infizierten erhöht, darum verzögert sich die Kontaktverfolgung. Diese Zahlen nennt die Stadt.
Seit Beginn des neuen Schuljahrs hat es in Herne 69 Corona-Infektionen an Schulen gegeben. Das sagt Katrin Linthorst, Leiterin des städtischen Fachbereichs Gesundheitsmanagement. Betroffen seien 19 Klassen.
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Nach Meinung von Dorothea Schulte (Grüne) ist nun das eingetreten, was von vielen vorhergesagt worden sei: Die Zahl der infizierten Schüler steige. Einige Städte gingen sehr offen mit den Infektionszahlen um, von anderen höre man fast nichts über die aktuelle Lage, schrieb sie an die Stadt und bat um Informationen und Zahlen. Beides gab Linthorst im Sozialausschuss, der am Dienstag im Volkshaus Röhlinghausen tagte.
Dabei bekannte sie: Zwar bekomme jeder, der sich mit dem Corona-Virus infiziert habe, einen Anruf des Gesundheitsamtes. Allein: „Leider ist dies aktuell nicht mehr in jedem Fall kurzfristig möglich.“ Gründe seien die gestiegenen Inzidenzzahlen, die vielen Infektionsfälle in Schulen und Kitas und die zum Teil größere Zahl von Kontaktpersonen der Infizierten. Das Gesundheitsamt müsse daher aktuell eine Priorisierung der Fallbearbeitung vornehmen. Infektionsfälle in Gemeinschaftseinrichtungen kämen zuerst an die Reihe.
Sechs Infektionsfälle in Herner Kitas
Durch die neue Test- und Quarantäne-Verordnung sei eine Erleichterung in der Kontaktnachverfolgung zu erwarten, so Linthorst. Weiterhin gelte aber, dass sich jeder Infizierte umgehend in Quarantäne begeben müsse, das gelte auch für die Haushaltsangehörigen des Infizierten, die nicht geimpft oder genesen seien. Zurück zur Schule: In Quarantäne geschickt würden allein die positiv getesteten Schülerinnen und Schüler, nur im Einzelfall kämen weitere hinzu.
In Kitas, so Linthorst im Ausschuss, gebe es aktuell nur sechs Corona-Fälle: In sechs Kitas seien drei Kinder und drei Fachkräfte betroffen.