Herne. In Herne sind erstmals seit Wochen zwei Menschen an oder mit Corona gestorben. Sie waren nicht geimpft. Die Inzidenz bei Kindern liegt bei 300.
Zur aktuellen Coronalage hat der Krisenstab der Stadt Herne am Dienstag, 31. August, beraten: Die beiden Personen, die am Dienstag, 31. August, als verstorben gemeldet wurden, seien nicht geimpft gewesen, so die Stadt. Es handele sich um einen Mann im Alter von 41 Jahren und einen Mann, dessen Geburtsjahrgang noch nicht vorliege.
Die Stadt Herne appelliert vor diesem Hintergrund weiterhin dringend, sich impfen zu lassen, da die Impfung gegenwärtig den besten Schutz vor einer Infektion und einem schweren Krankheitsverlauf bedeute. Die entsprechenden niederschwelligen Impfangebote würden von den niedergelassenen Ärzten und dem Impfzentrum angeboten. Das Impfzentrum plane für den September insgesamt 42 mobile Impfaktionen im gesamten Stadtgebiet. Weitere könnten noch hinzukommen. Ein Standort dafür werde am 8. September an der Christuskirche in Wanne sein. Die Stadt Herne und das Impfzentrum würden wie gewohnt über die einzelnen Aktionen informieren. Die Impfungen dort seien grundsätzlich für Personen ab zwölf Jahren möglich.
In diesem Zusammenhang bittet die Stadt Herne auch Arbeitgeber weiterhin bei ihren Mitarbeitenden für die Impfung zu werben. In der vergangenen Woche habe es eine Impfaktion auf der Kraftwerkbaustelle der Steag an der Hertener Straße gegeben. In Herne gelten aktuell rund 105.000 Menschen als vollständig geimpft. Darin noch nicht enthalten seien die Impfungen durch Betriebsärzte und privatärztliche Impfungen.
Inzidenz bei Zehn- bis 14-Jährigen in Herne liegt über 300
Bei den Kindern und Jugendlichen verzeichne die Stadt verhältnismäßig viele Infektionen. Bei den Fünf- bis Neunjährigen und bei den Zehn- bis 14-Jährigen liege die 7-Tage-Inzidenz nach Angabe des Landeszentrums für Gesundheit des Landes NRW gegenwärtig jenseits der Marke von 300. In diese Altersgruppen fallen wesentlich die Menschen, die nach den bisherigen Vorgaben noch nicht geimpft werden können. „Um diese jungen Menschen zu schützen, sollten sich bitte alle, die sich impfen lassen können, auch wirklich impfen lassen. So schützen man nicht nur sich, sondern auch die eigenen Kinder und auch die Kinder im Umfeld. Dies ist ein wichtiger Akt der gesellschaftlichen Solidarität“, heißt es in einer Mitteilung der Stadt.
In allen Altersgruppen von 50 Jahren an aufwärts liege die Inzidenz unter 100. Bei den 75- bis 79-Jährigen liege sie aktuell bei null. Vor diesem Hintergrund schließe sich die Stadt Herne dem Appell des NRW-Städtetags an, die 2G-Regel für den Freizeitbereich umzusetzen. Nur Geimpfte und Genesene sollen etwa in Kinos, Restaurants, Museen, Konzerte oder Clubs Zugang haben.