Herne. In Herne öffnet ein Drive-in-Testzentrum. Besucher fahren mit dem Pkw durch ein Zelt und können sich testen lassen, ob sie Corona haben.
Nun bekommt auch Herne ein Drive-in-Testzentrum. Menschen können sich dort aus dem Auto heraus testen lassen, ob sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben. Kostenpunkt: 39 bis 85 Euro, je nach Test.
Aufgebaut wurde das Drive-in-Testzentrum am Dienstag mit zwei Zelten auf dem Grundstück neben der Bft-Tankstelle auf dem Westring 102, also an der Ecke Westring/Behrensstraße direkt neben dem Herner Rathaus. Ein ähnliches Angebot wurde bereits in anderen Städten eingerichtet, darunter in Bochum oder Duisburg. Hinter dem Projekt steht Klaus Möllmann, Chef des Herner Krankentransport-Unternehmens Hospitrans. Mit einem zweiten Standbein will er nun in der Corona-Krise Interessierte auf das Coronavirus testen lassen. Offizieller Start ist am Montag, 8. Februar. Wer möchte, könne sich aber schon ab sofort testen lassen.
Herne: Autofahrer fahren durch ein Zelt
Und das funktioniert so: Nach einer Anmeldung im Internet fahren Autofahrer zur gebuchten Uhrzeit zum Testzentrum, rollen mit dem Auto in eines der beiden aufgebauten Zelte, lassen das Seitenfenster herunter und werden vom Personal vor Ort getestet, sagt Möllmann zur WAZ. Dabei könnten die Besucher zwischen einem Schnelltest (39 Euro) und dem etwas genaueren PCR-Test (85 Euro) auswählen.
Für die Tests stehe Fachpersonal von Hospitrans zur Verfügung, darunter unter anderem Rettungssanitäter. Den Abstrich machten die Mitarbeiter mit dem Wattestäbchen. Anschließend fahren die Besucher aus dem Zelt heraus und vom Gelände. Das Ergebnis des Corona-Tests werde den Autofahrern aufs Handy geschickt – beim Schnelltest nach rund 15 Minuten, beim PCR-Test nach dem Laborergebnis am nächsten Tag.
Kapazität für 200 bis 250 Tests am Tag
Besucher könnten nach der Anmeldung im Internet im Fünf-Minuten-Takt durch die beiden Zelte fahren, erklärt Testzentrums-Chef Möllmann. Pro Tag könnten auf diese Weise 200 bis 250 Menschen getestet werden. Sei der Bedarf größer, könne das Zentrum noch ausgebaut werden, sagt der 47-Jährige.
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Er sei gespannt darauf, wie sein Drive-in-Testzentrum angenommen werde, sagt er zur WAZ. Mit der Investition und der Gründung des Unternehmens Medical Health Care betrete er Neuland und gehe auch ein Wagnis ein. Damit wolle er nicht zuletzt auch ein neues Betätigungsfeld für seine Mitarbeiter des Krankentransportunternehmens Hospitrans schaffen, die im Zuge der Corona-Krise nun auch in Kurzarbeit seien.
Angebot gilt auch für Pflegeheime
Die Tests seien nicht nur für Privatleute interessant, sondern etwa auch für Pflegeheime, wirbt Möllmann. Dort müssten die Mitarbeiter bekanntlich jetzt Hunderte Tests wöchentlich durchführen – neben ihrer „normalen“ Arbeit. Die WAZ hatte darüber berichtet, dass die Tests die Heime vor große Herausforderungen stellen: Laut Corona-Schutzverordnung sowie Allgemeinverfügung Pflege und Besuch des Landes sollen alle Mitarbeiter in Pflegeeinrichtungen und von Pflegediensten mindestens jeden dritten Tag getestet werden. Zusätzlich soll allen Angehörigen, die zu Besuch kommen, ein Antigenschnelltest angeboten werden. Das Test-Zentrum übernehme diese Tests für interessierte Heime.
Weiteres Angebot: Bürger, die kein Auto haben oder nicht mobil seien, für die gebe es die Möglichkeit, sich zu Hause testen zu lassen.
>> WEITERE INFORMATIONEN:
Interessierte gehen auf die Homepage www.test-herne.de. Dort können sie Termine anklicken und auch die Art des Tests, also Schnell- oder PCR-Labortest. Dort geben sie auch an, welches Pkw-Kennzeichen sie haben und welche Teilnehmer im Auto sitzen. Bezahlt wird der Text ebenfalls - kontaktlos - über die Internetseite.
Die ersten 100 Kunden erhalten mit dem Gutscheincode Nina50off einen Rabatt von 50 Prozent, sagt Unternehmenschef Klaus Möllmann.