Herne. Im Juni ist ein Alpaka im Herner Gysenbergpark gestorben. Die Stadt hatte das nicht kommuniziert. Was das Veterinäramt zum Tod von „Horst“ sagt.

Vor einigen Tagen ist bekannt geworden, dass das Alpaka Horst im Tierpark des Revierparks Gysenberg in Herne gestorben ist. Die Stadt hatte seinen Tod nicht offiziell kommuniziert und auch über die Art des Todes gibt es nun neue Erkenntnisse.

Das Tier sei nicht eingeschläfert worden, sondern sei am 27. Juni an den Folgen einer bakteriellen Infektion gestorben, sagt Stadtsprecherin Anja Gladisch. Zuvor sei es in Münster behandelt worden. Es habe ein Missverständnis in der Kommunikation gegeben, sagt Lothar Przybyl, der zuvor der WAZ gegenüber gesagt hatte, Horst sei eingeschläfert worden. Für den Tierpark und dessen Kommunikation sei die Stadt zuständig, sagt er nun auf Nachfrage der WAZ. „Da gab es einen Übermittlungsfehler“, so Przybyl.

Stadt Herne hatte den Tod nicht offiziell kommuniziert

Besucherinnen und Besuchern des Gysenbergparks war aufgefallen, dass eines der vier Alpakas, die seit März 2019 in Herne leben, fehlt und hatten verwundert nachgefragt. Offiziell kommuniziert wurde der Tod des Tieres nicht, da „wir es bisher immer so gehalten haben, dass wir den Tod von Tieren aus den Parks – auch bei größeren Tieren – nicht proaktiv kommuniziert haben, wenn sie eines natürlichen Todes gestorben sind“, sagt Gladisch. Das habe die Stadt auch in diesem Fall so beibehalten. Bei ungewöhnlicher Todesursache hingegen melde die Stadt solche Vorkommnisse.

Diese vier Alpakas sind 2019 von Münster in den Gysenbergpark in Herne gezogen. Hier ein Bild auf dem Hof von Züchter Markus Olbers.
Diese vier Alpakas sind 2019 von Münster in den Gysenbergpark in Herne gezogen. Hier ein Bild auf dem Hof von Züchter Markus Olbers. © FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch

Nach Bekanntwerden des Todes spekulierten Besucher des Parks bei Facebook darüber, ob die Bedingungen in dem Herner Tierpark für die Tiere artgerecht seien oder ob das Tier aufgrund falscher Haltung gestorben sein könnte. Auf Nachfrage beim Veterinäramt des Kreises Recklinghausen, das auch für Herne zuständig ist, teilt eine Kreis-Sprecherin mit, dass in der Regel einmal im Jahr eine Kontrolle durchs Veterinäramt stattfinde. „Neben diesen Kontrollen sind weitere, anlassbezogene Kontrollen möglich“, so Sprecherin Lena Heimers. Hinweisen werde immer nachgegangen.

Veterinäramt hat keine Auffälligkeiten im Tierpark Herne festgestellt

Bisher habe das Veterinäramt bei seinen Kontrollen keine Auffälligkeiten im Tierpark im Gysenbergpark festgestellt. Die Anlage sei immer als „gut geführt“ bewertet worden. Hinweise darauf, dass die Bedingungen in den Gehegen für die Alpakas nicht artgerecht gewesen seien, habe es bisher nicht gegeben. „Bislang hat es auch noch keine Beschwerde beim Veterinäramt über die Haltung der Alpakas gegeben.“

Der Tod eines Tieres müsse dem Veterinäramt nicht mitgeteilt werden. „Natürlich kann über einen Todesfall oder eine Erkrankung der Tiere bei der Kontrolle gesprochen werden“, sagt Heimers. Unabhängig vom Tod des Alpakas werde der jährliche Kontrollbesuch der Tierärzte des Kreises Recklinghausen zeitnah stattfinden.