Herne. Wann die Menschen wieder in Schwimmbäder dürfen, steht in den Sternen. Nun hat Herne auch den Start in die Freibadsaison auf Eis gelegt.

Die Herner Bädergesellschaft macht die Freibäder jetzt nicht fit für den Start in die Saison. Das sagt Hernes Bäderchef Lothar Przybyl zur WAZ. Grund: Er rechnet wegen der Corona-Krise nicht mit einer Öffnung Anfang Mai.

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„Die Menschen wollen eine Perspektive haben“, wann sie wieder schwimmen gehen könnten, sagt Lothar Przybyl, Chef der Herner Bädergesellschaft. Denn Schwimmen, das sei ein Lebensgefühl, das viele vermissten. Nur: Die gewünschte Perspektive können er niemandem geben, erst recht nicht nach den jüngsten Bund-Länder-Gesprächen. Von der Öffnung der Freibäder im Südpool oder Lago wie üblich Anfang Mai habe er sich gedanklich bereits verabschiedet.

Herne: Keine Vorbereitungen in den Schwimmbädern für Saisonstart

Lothar Przybyl, Geschäftsführer der Herner Bädergesellschaft.
Lothar Przybyl, Geschäftsführer der Herner Bädergesellschaft. © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

40 Tage dauere es, um ein Freibad nach dem Winterschlaf für den Saisonstart vorzubereiten, deshalb müsste er nun starten – eigentlich. Weil es aber keine Perspektive gebe, wann die Freibäder öffnen, habe er die Vorbereitungen auf Eis gelegt. Sobald es eine Perspektive gebe, sollen die Mitarbeiter dann loslegen mit Becken schrubben und befüllen.

In diesem Jahr will der Bäderchef auch seine Belegschaft fit machen: Weil sie wegen Corona lange pausiert habe, plant er ein Fitnessprogramm. Wenn die Bäder wieder öffnen, sollen die Mitarbeiter im Fall der Fälle den Badegästen im Wasser schnell zur Hilfe kommen können.

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Die gute Nachricht: Die finanzielle Lage sei trotz Corona aktuell gut. November- und Dezember-Hilfen seien ausgezahlt worden, die Mitarbeiter seien in Kurzarbeit, und die Energiekosten gering. „Ein geschlossenes Schwimmbad ist kostengünstiger als ein geöffnetes“, so Przybyl. Das sei im Fall von Lago, Wananas und Südpool nicht anders als bei Theatern oder Orchestern. Die gute finanzielle Situation, betont er, sei aber nur eine Momentaufnahme – und könne sich schnell wieder ändern. Etwa dann, wenn die Bäder wieder öffnen und nur wenige Besucher erlaubt seien.