Herne.. Der Weltreisende Herbert Schmidt ist in Sri Lanka angekommen. Per Bus und Bahn reist er durchs Land. Unterwegs besteigt er den Berg Adam’s Peak. Hier sein neuster Bericht.
Der Flug von Trichi (Südindien) hinüber nach Colombo, der Hauptstadt von Sri Lanka, dauert nur 40 Minuten. Aus 2000 Metern Flughöhe hat man einen guten Blick auf die Inselkette „Adam’s Bridge“, die Indien mit Sri Lanka verbindet. Die Busfahrt vom Flughafen zum Zentrum (30 Kilometer) dauert wegen verstopfter Straßen zwei Stunden, und somit erreiche ich den Hauptbahnhof erst gegen 17 Uhr, viel zu spät, um noch den letzten Zug zum 206 Kilometer entfernten Anuradhapura im Norden zu erreichen. Also muss ich einen Bus nehmen, der erst gegen Mitternacht mein Ziel erreicht.
Die vielen beeindruckenden Tempel, Klöster und Paläste fährt man am besten per Rikscha oder Fahrrad ab. Es wird schon ziemlich heiß tagsüber, und zu Fuß wird die „Sightseeing Tour“ doch recht mühsam. Das nur 62 Kilometer entfernte Dambulla mit seinen fünf Höhlentempeln steuert man am besten mit dem Bus an.
Dann reise ich weiter nach Polonnaruwa, das man nach der Zerstörung Anuradhapuras als Hauptstadt ausgebaut und abgesichert hat. Auch hier gibt es ein riesiges Ruinenfeld, das man sich am besten mit dem Fahrrad erobert. Der Eintrittspreis ist übrigens wie bei allen größeren Sehenswürdigkeiten in Sri Lanka gleich hoch, natürlich nur für Touristen. Einheimische haben stets freien Zutritt.
Mich zieht es weiter in die Berge, wo noch angenehme Temperaturen herrschen und wo es nachts kühl wird. Und so nehme ich den Bus nach Delhousie (gespr. Dalhaus). Delhousie ist Ausgangspunkt für den Aufstieg auf Adam’s Peak. Dieser Berg ist 2243 Meter hoch und beherbergt eine Pilgerstätte, die aus einem kleinen Tempel und Nebengebäuden besteht. Bei gutem Wetter ist ein fantastischer Sonnenaufgang zu beobachten, und die freie Sicht geht bis zur 50 Kilometer entfernten Südküste. 1200 Höhenmeter sind zu überwinden, der Weg ist fünf Kilometer lang, und neben einigen Anstiegen sind 5300 Stufen aus Beton angelegt. Oben ist es dunstig. Und kalt ist es auch. Bleibe eine halbe Stunde oben im Gedränge – es kommen jeden Tag Tausende – und beginne mit dem Abstieg, der aber viel beschwerlicher wird als der Aufstieg.
Fortsetzung folgt.